(4) Die Gallwespe BIORHIZA PALLIDA, (Eichen-)Schwammgallwespe

(4) Die Gallwespe BIORHIZA PALLIDA, (Eichen-)Schwammgallwespe

Die Tarnung der kurzlebigen Wespe der Winter- (= Parthenogenese- = Jungfernzeugungs-)Generation bei der Eiablage an einer der Stieleichenknospen.
Hier Wespe 1. Bezüglich des Unsichtbarmachens in der Umgebung fällt auf, daß Form und Zeichnung - besonders von oben, also aus der Vogel(!)-Perspektive - gut zur Umgebung passen und die Knospen ganz gut nachahmen. So schützen sie gerade in dieser exponierten Lage der Tiere ziemlich sicher vor Freßfeinden. In der kargen Winterzeit würde sich sicher manche Meise über so eine kalorienreiche, gut erreichbare Mahlzeit freuen. Und die meisten Knospen der Eiche liegen nun mal meist gut sichtbar am Ende der inzwischen oft kahlen Zweige. Zudem lassen sich die für die Eiablage wichtigen Knospen durch Entlanglaufen an einem Ast, bis es nicht mehr weitergeht, am besten auffinden.
Zur Tarnung: siehe insbesondere die Abb. 6 und 11!
Was auffällt - und immerhin zur Entdeckung beider Wespen führte! - ist die glänzende Oberfläche der Tiere. Möglicherweise ahmt sie damit aber auch die selbst in dieser kalten Zeit auftretenden Wassertropfen (oder Eis?) bei Tauwetter nach ...
Jedenfalls ist die Kopfüber-Haltung bei der Eiablage schon deshalb üblich und notwendig, weil die Legeröhre so am besten für die Ablage aller Eier zwischen die basisnahen Knospenschuppen gelangt.

Funde und Fotos: Neukappl/Opf., 30.11.2020.

2.12.20