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(4) Eine ausgewachsene Raupe des Großen Gabelschwanzes (Cerura vinula)!

(4) Eine ausgewachsene Raupe des Großen Gabelschwanzes (Cerura vinula)!

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(4) Eine ausgewachsene Raupe des Großen Gabelschwanzes (Cerura vinula)!

Die Abwehrhaltung der Raupe bei vermeintlicher Bedrohung durch den Fotografen: Ihr Kopf ist vollständig eingezogen, sodaß der rot-weiße Kragen mit den beiden schwarzen Scheinaugen als Warnsignal wirkt. Die schwarzglänzenden Punktaugen des Tieres (mit denen es wohl nur hell und dunkel unterscheiden kann) sind unten rechts und links der hellen Kopfoberfläche zu sehen; darunter die Kauwerkzeuge.
Unter dem Kopf ist ein mundähnlicher Spalt zu sehen, aus dem das Tier Ameisensäure verspritzen kann - man sieht das glasklare Tröpfchen dort noch. Ein Tautropfen kann es nicht sein, denn am heißen Wegrand um die Mittagszeit gab es nirgendwo welche.
Man kann nachlesen, daß die Raupe die Ameisensäure "bis 30 cm weit" spritzen kann - so schreibt auch auf den Fachseiten im Internet einer vom anderen ab ...
Außer dem Tröpfchen auf einigen Fotos haben wir von der Ameisensäure nichts bemerkt - wahrscheinlich waren wir zu weit entfernt, um sie riechen zu können, was ja auch bei anderer Gelegenheit (Ameisenhaufen!) meist der Fall ist.
Die sicher energieaufwendige Neuproduktion des Abwehrgiftes spart sich das Tier, indem es mit den Mundwerkzeugen den Rest aufleckt (hab ich hier beobachten können!) und irgendwie seiner Wiederverwendung zuführt .
Die giftigen Abwehrtröpfchen der Blattkäferlarven beispielsweise werden auch bei Nichtgebrauch wieder eingesogen.
Eine Abbildung dieser Abwehrreaktion des Gabelschwanzes habe ich im Internet nicht finden können - hier ist mal eine :-) ...

Neukappl/Opf., an Weide, 17.6.2018

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