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483 Symmetrische Anordnung

483 Symmetrische Anordnung

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homwico


Premium (Complete), Coburg

483 Symmetrische Anordnung

Ein weiterer Blick auf die Schaufassade des Schlosses. Aufgenommen vom westlichen Bereich des Schlossplatzes mit gutem Blick auf das als Grünfläche angelegte Rondell. Gut kann die symmetrische Anordnung der angepflanzten Kugelahorne erkennen.

Die Arbeiten an der Inneneinrichtung des Schlosses erstreckten sich über etwa siebzehn Jahre: Wegen der geplanten Hochzeit Herzogs Ernst I. mit der Herzogin Luise von Sachsen-Gotha-Altenburg im Jahr 1817 stellte man zuerst den Silber- oder Marmorsaal fertig, der als Speisesaal diente. Erst im Jahr 1833 wurden mit Fertigstellung des Thronsaals die Innenarbeiten weitestgehend beendet. In der Zwischenzeit wurde die Ehe des Herzogs, die Heirat war eine „Vernunftehe“, bei der es wohl um den politischen Machtausbau der herzoglichen Linie ging, und sich deshalb beide Partner Seitensprünge leisteten, geschieden. Mit seiner nächsten Hochzeit, er heiratete am 23. Dezember 1832 seine Nichte Marie, bekamen so die Innenbauaktivitäten gegen Ende der Ausbauphase nochmals eine hektische Geschäftigkeit zu verspüren.
Die über die Jahre hinweg teils schwierige Finanzlage machte sich auch auf dem Bau bemerkbar. So verzögerten sich deshalb immer wieder einmal die Bauarbeiten, oder wurden gänzlich eingestellt. Auch die Honorarzahlungen verzögerten sich dabei, weshalb der Pariser Architekt Renié-Grétry unter Nennung dieser beiden Gründe im Jahr 1824 wieder dauerhaft nach Paris zurückkehrte, ohne dass ein Nachfolger in Sicht war. Trotzdem zeigt sich die Ausstattung im zweiten Obergeschoss, das ist der Bereich, der zuletzt fertiggestellt wurde, heute homogen und geschlossen, da die planerischen Entwürfe und Vorgaben von Renié-Grétry von den späteren Nachfolgern weiter umgesetzt wurden. Ein wichtiges Element waren hier auch die Malerarbeiten bekannter Maler aus Stuttgart wie Carl Alexander Heideloff (auch Karl Alexander von Heideloff), seinem Bruder Manfred Heideloff und ihres Onkels Alois Keim oder dem Stuckateur Johannes Hoffmann und auch die Dekorationsmalerei von Pietro Cremonini.
Von 1830 bis 1835 wurden die nördlich vorgelagerten Wirtschaftsgebäude, wie von Karl Friedrich Schinkel geplant, abgerissen, um die Grundlage für eine neue Schlossplatzgestaltung zu schaffen.
Mit der Fertigstellung des Mittelturms und den letzten äußeren Arbeiten am westlichen Flügel enden die Arbeiten am Schloss im Jahr 1840.
Im Hofgarten erfolgte bereits 1816/1817 unter Herzog Ernst I. mit dem Bau des herzoglichen Mausoleums für seine Eltern eine erste Parkvergrößerung und Umgestaltung zum Landschaftspark. Zwischen 1832 und 1837 erweiterte man den Park nach Westen. Der Bau der Arkaden im Jahr 1843, neue Aufgänge zum Hofgarten im Jahr 1853 und der Einbezug weiterer Grundstücke unterhalb der Veste bis zum Jahr 1858 vervollständigten die Umgestaltung des Hofgartens in einen englischen Landschaftspark mit der Ausrichtung vom Schlossplatz zur Veste. Heute ist der Hofgarten eine wichtige „Grüne Lunge" für die Stadt und ihre Bewohner.
Zuletzt setzte man noch die Gestaltung des Schlossplatzes selbst um. Um 1840 entstand mit der Anlage des Schlossplatzes das Rondell, auch das Landestheater erbaute man bis 1840 auf dem Platz.

Dauerhaft änderte sich an den Baulichkeiten nun nichts mehr Wesentliches. Es folgten in den kommenden Jahren bis heute in unregelmäßigen Abständen notwendige Restaurationen, Renovierungen und Reparaturen.
So zeigt sich der Schlossplatz in der heutigen Moderne als eine homogene Einheit in der Gestalt aus dem 19. Jahrhundert mit einer nach Norden ausgerichteten Dreiflügelanlage, deren Schauansicht sich in einer gotisierenden gitterartigen Fassaden-Verkleidung, angelehnt an den der englischen Neugotik verpflichteten Architekturstils zeigt.

Aufgenommen am 24. Mai 2019 vom Coburger Schlossplatz.

Vielen Dank an die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München für die Erlaubnis, die Bilder veröffentlichen zu dürfen.
Für Interessenten an bayerischen Schlössern - unter folgendem Link findet man Schloss Ehrenburg, die Veste Coburg und Schloss Rosenau im Reiter links unter Coburg auf der Website:

https://schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/uebers/coburg.htm

Zu empfehlen ist auch für interessierte Besucher der amtliche Führer:

https://www.bsv-shop.bayern.de/Amtlicher-Fuehrer-Schloss-Ehrenburg-Coburg

Aus diesem habe ich viel Wissenswertes und eine Fülle an Informationen erhalten, die ich bei der textlichen Gestaltung meiner Bilder mit habe einfließen lassen.

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