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553 Großmut-Magnanimitá

553 Großmut-Magnanimitá

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homwico


Premium (Complete), Coburg

553 Großmut-Magnanimitá

Eines dieser Deckenfelder, das nach Süden zeigende rechte Feld (nach Süden blickend), in einem Ausschnitt. Im Jahr 1977 legte man die ursprüngliche Malerei, die bis dorthin von Übermalungen in Wolkenform aus dem frühen 19. Jahrhundert verdeckt waren, frei. Man vermutet, dass diese al secco-Malereien von Antonio Servi (um 1700) stammen.
Sie zeigen in den beiden südlichen Feldern die fürstlichen Tugenden mit den kontrastierenden Lastern: Im rechten Mittelfeld den Großmut/Magnanimitá, in den Seitenfeldern Beredsamkeit/Eloquenzia (rechts, nur angeschnitten), Täuschung oder Betrug/Inganno (oben), Wahrheit/Verità (links) und Schmeichelei/Adulazione (unten, nicht im Bild). Im rechten Mittelfeld den Ruhm/Gloria, in den Seitenfeldern Treue/Fedelità, Unschuld, Kampfbereitschaft oder Widerstreit, Redlichkeit.
In den beiden nördlichen Feldern findet man Themen aus der Mythologie: Im linken Mittelfeld Venus beweint den Tod des Adonis. In den Seitenfeldern Neptun besänftigt die Wogen, Urteil des Paris, die drei Grazien sowie Neptun mit Venus und Amor. Im rechten Mittelfeld das babylonische Drama um Pyramus und Thisbe von dem der Maulbeerbaum seine blutroten Früchte bekommen hat. In den Seitenfeldern Pan der griechische Hirtengott im Wettstreit mit Apoll, der Triumphzug der Galatea nach Raphael, eine Satyrfamilie aus dem alten Griechenland und der Triumphzug der Amphitrite nach Giambattista (Giovanni Battista).
Die reichhaltigen Stuckarbeiten, entworfen von Carlo Tagliata, von ihm ist nur bekannt, dass er in Hamburg lebte und dort eine Werkstatt hatte, sind gekennzeichnet von den vielen Putten-Motiven und den reichen floralen Dekoren. Die Arbeiten vollendete Domenico Carbonetti (1664 - 1728) aus Aranno im Kanton Tessin zusammen mit den Stuckateuren Giuseppe Righezio aus Osteno (Provinz Como/Lombardei) und Francesco Rusca aus Agno (Kanton Tessin), da Tagliata wegen einer Erkrankung seiner Frau nach Hamburg zurückkehren musste. Domenico Carbonetti, der wohl für oder mit Tagliata arbeitete, ließ sich anschließend mit seiner Familie in Hamburg nieder.

Aufgenommen im Roten Empfangszimmer im 2. Obergeschoss des Ostflügels von Schloss Ehrenburg am 08.09.2018 anlässlich der 14. Nacht der Kontraste.

Vielen Dank an die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München für die Erlaubnis, die Bilder veröffentlichen zu dürfen.
Für Interessenten an bayerischen Schlössern - unter folgendem Link findet man Schloss Ehrenburg, die Veste Coburg und Schloss Rosenau im Reiter links unter Coburg auf der Website:

https://schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/uebers/coburg.htm

Zu empfehlen ist auch für interessierte Besucher der amtliche Führer oder der Link darunter:

https://www.bsv-shop.bayern.de/Amtlicher-Fuehrer-Schloss-Ehrenburg-Coburg

http://www.deckenmalerei.eu/675f4c93-c2c8-4cff-b831-0967a1100fca#b36136bb-dec2-492e-9299-58c9367244ae

Aus beiden habe ich viel Wissenswertes und eine Fülle an Informationen erhalten, die ich bei der textlichen Gestaltung meiner Bilder mit eigenen Worten habe einfließen lassen.

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