(6) Der (Buchen-)Streckfuß oder (Buchen-)Rotschwanz, Calliteara pudibunda
An einem nur etwa 1,50 hohen Buchenbäumchen (Fagus sylvatica) fand sich in Neukappl-Binkenhof/Opf. dieses Eigelege in ca. einem Meter Höhe, bei dem wir vor dem Nachschauen der Art erst an einen Ringelspinner dachten. Die Eiablage hatte aber nicht rund um das Ästchen stattgefunden, und die Eier des Ringelspinners sehen anders aus.
Abb. 1 bis 3 vom Fundtag (13.6.2020),
Abb. 4 zeigt die Eier zwei Tage später, am 15.6.2020.
Sie wirkten etwas konturierter (wie geschrumpft) und deutlicher gezeichnet; dies genauso bis zum Schluß.
Beim Nachsehen dann am 26.6.2020 (Abb. 5 bis 7) - wir hatten inzwischen nachgelesen, daß die Eier zur Entwicklung etwa zwei Wochen brauchen - dann die Überraschung: Aus allen ca. 100 Eiern waren Räupchen geschlüpft! Ziemlich gleichzeitig, und sämtliche Eischalen waren schon aufgefressen; nicht einmal der kleinste Rest einer Schale war mehr zu sehen! Das war gerade noch rechtzeitig.
Denn ein bis drei Tage später (etwa vom 27. - 29.6., hab mir den Nachschautermin leider nicht notiert) war am ganzen Bäumchen nicht eine einzige Raupe zu finden, auch in der Nachbarschaft mit noch einem solchen nichts! Alles haben wir abgesucht ...
Die Kleinen müssen sich wohl im Wald verteilt haben. Alle auf einmal in der kurzen Zeit parasitiert, gefressen oder sonstwie zu Tode gekommen - das wäre allzu unwahrscheinlich, denke ich! Auch Häutungsreste fanden sich nicht.
So bleibt es ein Rätsel, wohin sich die Räupchen denn verkrümelt haben mögen. Vielleicht treffen wir ja eins von ihnen ausgewachsen wieder. Oder sehen noch ein zweites Mal - wie zuerst am 21.5.2017 (fc-Bild im Ordner "Nachtfalter", am selben Tag gezeigt) in Neukappl im Garten - einen Falter der Art.
Hoffentlich überleben genügend der Raupen - die Chance auf eine Verpuppung und den Falterschlupf ist ja in der Natur nicht allzugroß. In intakter Umgebung reicht sie aber zur Arterhaltung bisher aus.
25.7.2020
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