(6) Ophion obscuratus (Ichneumonidae) - eine Schlupfwespe, die oft in Eulenraupen parasitiert
Unglaublich: Zwei Tage vorher ein Exemplar in Langenfeld, heute in Düsseldorf. beide wurden in einem Haus als dem Licht zugeflogen eingefangen. Auf diesem Bild ist sicher ein neues Insekt, denn die Flügel sind nicht so verschlissen.
Diese hier (Ein Weibchen? Die Legestachel sind bei dieser Art meist ganz verborgen am Abdominalende untergebracht) flog abends um meinen Computer herum.
Vorher habe ich sie hier in der Gegend nie gesehen. Dieses Jahr waren allerdings die Gammaeulen (Phytometra gamma, eine Nachtfalterart) viel häufiger als sonst, besonders nachts an Nachtkerzen, zu finden. Bestimmt hat sich mit ihnen auch diese Wespe als einer ihrer Parasiten deutlich vermehrt.
Ähnliche Zahlenverhältnisse von Wirt zu Parasit kann man z.B. auch bei Säugetieren (Fuchs und Hase) feststellen; die Parasiten folgen der Vermehrung ihrer Wirte zeitlich nach und bilden einen zweiten Häufigkeitsgipfel. Werden die Wirte seltener, nimmt auch die Zahl der Schmarotzer ab.
So erscheint es als großer Zufall, wenn man plötzlich einem unbekannte Arten mehrfach sieht. Aber (s.o.!): es hat System . . .
Die Natur ist eben interessant und hat - manchmal - leicht nachzuvollziehende, da "vernünftige" Gesetze.
Jetzt bleibt es interessant, ob nächstes Jahr die Gammaeulen wieder abnehmen, wobei die hiesigen meist Zuwanderer aus dem Süden (Mittelmeergebiet) darstellen; da sind auch die oben geschilderten Gesetzmäßigkeiten wieder komplizierter . . .
Düsseldorf-Garath, 29.10.2013
GERDT GINGKO 30/10/2013 22:09
***LGG
Daniela Boehm 30/10/2013 21:43
Super interessant .. LG Danialicefairy 30/10/2013 16:01
Sie sieht ja echt schön aus, aber Eier in anderen Lebewesen ablegen ist fies.Ich hatte Trauerschweber erstmals hier....die legen in Bienen ab......
die Natur ist ganz schön grausam..
Lg Alice
Marianne Schön 30/10/2013 15:57
Ein wunderhübsches und schlankes Wesen.NG Marianne