(6) ZAUNEIDECHSEN - meine Namenstagstierchen. LACERTA AGILIS
Am 7.3.2021 sahen wir in Neukappl/Opf. die ersten Zauneidechsen des Jahres - ausgesprochen früh, denn zeitweise war es noch sehr kalt, aber etliche Tage im Februar/März hatten schon annähernd sommerliche Temperaturen.
In der Reihenfolge des jährlichen Erscheinens fanden wir mittags erst ein vorjähriges Jungtier (dasselbe wie auf Abb. 7), dann ein altes Männchen (Abb. 1 bis 5, 8 und 9) an einem steilen, südexponierten Feldrand, der auf ca. einen Meter Breite mit längerem Gras, teils mit Schafgarbe und höchstens kniehohen Eichen sowie jetzt mit Frühlings-Hungerblümchen (Draba verna) und Hirtentäschelkraut (Capsella bursa-pastoris) bewachsen ist.
Beide Tiere hatten wohl in einem Mauseloch überwintert, in dessen unmittelbarer Nähe sie sich sonnten. Genau dort hatten wir das ältere Männchen auch im Vorjahr schon beobachtet (Abb. 8) - und man konnte es an seinem Farbmuster eindeutig als dasselbe wiedererkennen! In das Loch flüchtete dieses jetzt bei zu größer Störung, wie auch im Frühjahr 2020; die große Ortstreue der Zauneidechsen ist bekannt. Sie können mehr als zehn Jahre alt werden und sind unsere häufigsten Eidechsen. Häufiger werden sie allerdings aufgrund des Lebensraumverlustes (und des Insektenrückganges?) aber nicht. Sie sind - wie alle anderen Reptilien und auch die Ampihibien gefährdet!
Ist dieses zarte Jungtier von ca. 10 cm Gesamtlänge nicht das krasse Gegenstück zu dem doppelt so langen alten Kämpfer??? Die Schädelknochen haben - wie auch beim Menschen - ein ganz anderes Verhältnis zueinander als im Alter; hier überwiegt das "Kindchenschema"!
9.3.2021 f
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