670 Tote aus Schwäbisch Gmünd
Ausschnitt vom Kriegerdenkmal auf dem Marktplatz in Schwäbisch Gmünd.
670, das ist nur eine Zahl. 670 Menschen waren bereit, im Ersten Weltkrieg allein aus dieser Kleinstadt für das "Vaterland" zu sterben.
Am 9. November 1935 wurde das Kriegsdenkmal mit großem Pomp eingeweiht. Hakenkreuzfahnen hingen an den Fassaden des Marktplatzes.
1951 wurde das Denkmal mitten in der Stadt wieder aufgestellt, gekrönt statt mit dem Hakenkreuz jetzt mit dem Erzengel Michael.
Eine zweite Inschrift kam hinzu:
"1939 - 1945 gaben über 1000 Gmünder ihr Leben für die Heimat". Über 1000 Tote aus dieser kleinen Stadt.
Von 1983 bis 1990 waren in Mutlangen bei Schwäbisch Gmünd Pershing II-Raketen stationiert. Damals demonstrierten wir mit einer Sitzblockade und Friedensgottesdiensten in Schwäbisch Gmünd gegen diesen Wahnsinn.
2999 Blockierer wurden damals festgenommen und verurteilt.
Später hob das Bundesverfassungsgericht die Verurteilung als verfassungswidrig auf.
Die Raketen wurden abgezogen. Heute ist das Gelände Neubaugebiet von Mutlangen.
Nein, dies ist keine Siegessäule.
Es kann nur ein Mahnmal gegen jeden Krieg und jede Kriegsvorbereitung sein.
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