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71. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz (2)

71. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz (2)

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Stefan Schwetje


Premium (World), Braunschweig

71. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz (2)

Die Bestalität der deutschen Mörder, die die degenerierten Instinkte des Ausgestoßenen und manchmal Kriminellen – sein Jahren in Konzentrationslagern inhaftiert – noch unterstrichen, die in Auschwitz unsere Vorgesetzten waren, nahm die verschiedensten Formen an. In der Strafkompanie vergnügten diese Monster sich damit, Männern, hauptsächlich Juden, mit einem Holzhammer auf einem Brett die Hoden zu zerquetschen. Im Industriehof II dressierte ein SS-Mann, der den Spitznamen Perelka (kleine Perle) trug, seinen Schäferhund auf den Mann, indem er ihn auf die Häftlinge hetzte. Niemanden störte das ! Der Hund stürzte sich auf vorbeilaufende Häftlinge, riss die Geschwächten zu Boden, verbiss sich in sie, riss Stücke aus ihrem Körper, biss ihnen die Hoden ab und brachte sie durch Biss in die Kehle um.

Im Mai 1941 begannen auf dem Appellplatz die Ausschachtungsarbeiten für die neuen Blöcke, zu denen die SS die Gefangenen der Strafkompanie einsetzte. Sie schaufelten stufenweise die mehrere Meter tiefen Gruben. An einem Tag richteten SS-Männer der Lagergestapo im Vorbeigehen ein Massaker an: An der Grube des Blocks 15, die sich hoch mit Grundwasser gefüllt hatte, hetzten sie erst eine Gruppe Gefangener ins Wasser, zwei von ihnen ertranken. Dann zwangen sie alle dort arbeitenden Juden, immer wieder ins Wasser zu springen und heraus zukommen, einem stark gewachsenen Häftling namens Isaak befahlen sie, alle zu ertränken, zuletzt seinen Vater, bevor sie den wie wahnsinnig schreienden Isaak erschossen. Zum Abendappell lagen 23 Tote im Hof beim Block 11.

(Quelle: Die Auschwitz-Hefte)

06.07.1940:
Der polnische Häftling Tadeusz Wiejowski flieht aus dem Lager, dies ist die erste Flucht eines Häftlings aus dem KZ Auschwitz. Die Flucht wird währen des Abendappells festgestellt, und zur Strafe hierfür wird ein Strafappell angeordnet, der vom 06. Juli 18.00Uhr bis zum 07. Juli 14.00Uhr, d.h. 20 Stunden dauert. Die ganze Zeit gehen die SS Männer zwischen den stehenden Häftlingen umher und schlagen sie mit Stöcken oder treten sie mit Füßen.

23.09.1940:
Nach dem Abendappell werden die Leichen von fünf, mit einem Transport aus Warschau neu angekommenen, Häftlingen zum Krematorium getragen. Sie sind von den SS-Männern am ersten Quarantänetag bei Sportübungen zu Tode gefoltert wurden.

Nur ein Tropfen auf dem heissen Stein - aber es zeigt wozu die Bestie Mensch fähig ist, wenn man plötzlich uneingeschränkte Macht bekommt !!!

(Quelle: Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939-1945 von Danuta Czech)

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