Retour à la liste
(8) RÄTSEL: "Schwarzerle" - HAAREIS!

(8) RÄTSEL: "Schwarzerle" - HAAREIS!

12 324 1

Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(8) RÄTSEL: "Schwarzerle" - HAAREIS!

Eine etwas andere Ansicht von Bild (7):
Beim Wachsen des Haareises scheint letzteres manchmal lose Holzfasern "mitzunehmen", die dann - in Wuchsrichtung ausgerichtet - zwischen den Eishaaren weitertransportiert werden. Ähnlich wie beim Kammeis, das aus dem Boden wächst, die Erdbestandteile, die sich in den einzelnen Etappen dort als Wachstumsbänder zeigen; und zwar viel häufiger, als es beim Haareis die "zonierte" Form mit querverlaufenden Wachstumsstreifen gibt ("Tagesringe" entsprechend den Jahresringen beim Holzwachstum). Mehrere Perioden von Temperaturwechsel und anderen, z.B. einer Tagesperiode folgenden Umständen (beispielsweise die Änderung der Luft- und Bodenfeuchtikeit oder der auch temperaturabhängigen Pilz-Stoffwechselaktivität im Inneren des Totholzes beim Haareis) sorgen in diesen Fällen für manchmal verschieden lange Eisfaden-Abschnitte. Sie sind vergleichbar mit den Querstreifen auf unseren Fingernägeln oder dem Herauswachsen von gefärbten Kopfhaaren.
Das Kammeis ist viel gröber gebaut als das Haareis - seine Fäden sind wesentlich dicker, und es ist um einiges stabiler. Bei ihm sind oft ganze Schichten von Erde und anderen Körnchen als Ergebnis der Wachstumsperioden zu sehen. Siehe z.B. mein Foto vom 9.12.16 hier in der fc aus Göfis/Vlbg.! Muß davon nochmal einige andere Bilder haraussuchen, um sie hier hochzuladen ...
Das Prinzip des Wachstums von unten ("basikryogen") ist aber beim Haar-, Kamm- und Bandeis (in absteigender Häufigkeit ((?)) genannt) dasselbe.
Als dritte, ganz seltene Form dieser Eisbildung gibt es das Bandeis (= ice ribbons), das ich aber noch nicht gefunden habe; es wächst aus den senkrechten Spalten von erdnahen, abgestorbenen Stielen bei Disteln und ähnlichen Pflanzen. Ein einziges Mal konnte ich etwas Derartiges in ganz kleiner Form bei "Bandeis" auf Moos beobachten (2 meiner fc-Bilder vom 28.11.16, ebenfalls aus Neukappl). Darüber war nirgendwo etwas nachzulesen, genau wie bei den von mir schon gefundenen haareisähnlichen Strukturen auf Tannenholz.
Der beim Laubholz verursachende Pilz ist Exidiopsis effusa - an Tanne kommen Exidiopsis grisea, an Fichte E. calcea aus der selben Gattung vor.
Ob sie in ganz, ganz seltenen Fällen doch Haareis auf Nadelholz verursachen können??? Einmal glaube ich es gefunden zu haben (siehe z.B. mein fc-Foto vom 7.12.16 aus Göfis/Vlbg.!).
--- Hat jemand von Euch es eventuell schon gesehen??? Über eine Mitteilung würde ich mich dann freuen!
P.S. (29.12.2021): Bei der Eisbildung auf dem frischen Tannenstumpf handelte es sich m.E. doch eher um Bandeis, das aus den Poren auf der Schnittfläche des Holzes austrat ...

Neukappl/Opf., ca. 450 m, 14.11.2017

17.11.17

Commentaire 1

Information

Sections
Dossier BASIKRYOGENE
Vu de 12 324
Publiée
Langue
Licence

Exif

APN Canon EOS 550D
Objectif Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro
Ouverture 11
Temps de pose 1/200
Focale 150.0 mm
ISO 100

Plébiscité par