A L L A H A B A D

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Nein, keine Eitelkeit ist es, die diesen Sadhu und Anhänger Vishnus konzentrierte Sorgfalt auf seine ockerfarbene Tika, das Stirnmal, verwenden läßt. Neben vielen anderen (um etwas genauer zu sein waren es am Ende 30 Millionen...) seiner Zunft hatte er vier Jahre auf diesen Moment warten müssen, dem die Astrologen für das Jahr 2001 eine außerordentlich glückverheißende Komponente prophezeit hatten - der Kumbh Mela.
Hier am Sangam, der Zusammenkunft der heiligen Flüsse Yamuna, Ganges und dazu des unterirdischen, mysthischen Saraswati nun wird unser Freund bald in einer langen Prozession dem Ufer zustreben und seinen der Askese verschriebenen Körper einige Male eintauchen in jene Wasser, die Erlösung versprechen aus dem Rad der ewigen Wiederkehr.

Auch der Wanderer lenkte seine Schritte mit dem Strom an den Fluß, stieg hinein und bannte Augenblicke auf kleine, klebrige Zelluloidstreifen, die sich längst schon unauslöschlich auf sein Gemüt gelegt hatten.
Allein es wollte nicht helfen und jede Hoffnung auf die Gnade des Flusses verflüchtigte sich im Nebel des Erkennens, wie weit ein Weg, ein Weg, ein Weg sein konnte - die Sünden blieben haften....

Allahabad 2001, Fuji Provia100F, Scan vom Dia

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