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Wolfgang Brandmeier


Premium (Pro), aus der Nähe Heidelberg's ...

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Wolfgang Brandmeier


Soooo … ein weiteres Jahr bei den Wanderfalken ist vergangen … ich hatte ja mit den Wanderfalken noch eine „Rechnung offen“, Siehe Verlinkung :)

Dieses Mal sollte alles noch perfekter ablaufen … also früher aufstehen, damit das Tarnzelt wirklich noch bei kompletter Dunkelheit steht und somit schon mal das Risiko von den Wanderfalken gesichtet zu werden, auf ein Minimum reduziert ist!

Also um 03.30 Uhr aufstehen, damit ich mit einem Kumpel um 04.15 Uhr losfahren kann.
Um 06.35 Uhr steht das Zelt … perfekt im Timing … rund 60 Meter sind bis zum bevorzugten Rupfplatz der Falken zu überbrücken !!! Dieses Mal habe ich auch hier noch mehr aufgerüstet und möchte die Falken nicht wie letztes Mal mit 840 mm sondern mit 1200 mm Brennweite „abschiessen“ ;-))) … ca. 60 Meter Entfernung ist schon eine Ansage, selbst mit gutem Equipment …

NATÜRLICH müssen genau an der Kante des Steinbruchs wieder mal ein paar kleine Zweige im „Schußfeld“ stehen, welche vor das Objektiv ragen :( …. Also raus aus dem Tarnzelt, den inneren Schweinehund überwinden und kriechend Richtung Abgrund um die Zweige zu entfernen … Als Ballonfahrer bin ich große Höhen gewohnt, aber das ist eine andere Nummer … ohne Netz und doppelten Boden geht mir richtig Fett die Düse … habe ich doch nicht die Fähigkeiten von Spiderman … wenn hier ein Meter der Steilwand abgeht, bin ich dabei und meine 90kg entschweben nicht Federleicht wie die des Wanderfalken … schätze schon mal dass es hier 50-70 Meter senkrecht nach unten geht … wie auch immer … hat ja offensichtlich gehalten …

Jetzt heißt es wieder WARTEN … die Hoffnung ist groß, da das Weibchen mit ständigem „Lahnen“ den Terzel ruft … das alles spielt sich leider hinter dem Tarnzelt in unerreichbarem Terrain ab …. Trotzdem ist die Hoffnung groß dass die beiden Turteltäubchen bsich auch mal auf dem deutlich erkennbaren Rupfplatz niederlassen welcher mit Kotspuren und Federn erbeuteter Vögel „verziert“ ist …

Das Licht ist perfekt, da der vom Wetterdienst vorausgesagte Hochnebel sich eingestellt hat, direkte Sonneneinstrahlung verhindert, und so ein ausgewogenes Licht erzeugt … dies soll laut Vorhersage bis ca. 10:00 Uhr so bleiben und danach ungebremster Sonnenschein, was gar nicht gut ist :(

… Die Zeit verrennt und mit Besorgnis beobachte ich wie aus östlicher Richtung der Nebel immer „lichter“ wird … über drei Stunden hatten die Falken Zeit sich uns bei tollem Licht zu präsentieren …
Pustekuchen, leider verzog sich der Hochnebel pünktlich um 10.00 Uhr :(

10.38 Uhr war es dann soweit … das Weibchen kam mit einem Sperling angeflogen und saß plötzlich auf dem Rupfplatz ! … Der kleine Kerl war wohl nicht achtsam genug an diesem Morgen … Anpirschen braucht sich die Lady nicht … wenn die Falkendame Ernst macht und als schnellstes Tier auf unserer Erde mit über 350 km/h angebrettert kommt, bleibt dem Sperling vielleicht noch ein Augenschlag bevor er von den überdimensionalen Fängen des Falken ergriffen wird …

Die Falkendame hat Ihn darauf in aller Ruhe gerupft, verzehrt und sich der Körperpflege gewidmet...
Das ging bestimmt 45 Minuten, bis man an Ihrem nach oben gerichteten Blick erahnen konnte, dass sich der Terzel nähert … unser Puls war auf 180, da wir damit gerechnet hatten dass es jetzt zur Kopula kommen könnte … dem war leider nicht so, der Herr hatte leider andere Pläne als wir Fotografen und drehte wieder ab, wenig später wieder seine Liebste folgend …

Ich denke dass 90-95% unserer Bilder unscharf, und somit für die Tonne geworden sind, da die Sonneneinstrahlung im Steinbruch für ein Hitzeflimmern gesorgt hat … bei solch einem großen Abstand sorgt die Kompression im Bild dafür dass alles unscharf wird …

Wir beschlossen bis zum Abend auszuharren um mit abgekühlter Atmosphäre wieder scharfe Bilder zu bekommen … dem war dann auch so … mit der einen Einschränkung … wir hatten so ca. 30-45 Minuten vor Sonnenuntergang schöne knackige Bilder, leider aber ohne die Wanderfalken :( … nichts desto Trotz möchte ich nicht jammern … einige dann doch scharfen Szenen mit Beute sind ja dann doch entstanden ;-))

Das Thema „Kopula Wanderfalken“ geht jetzt im nächsten Jahr in die dritte Runde“ … als Naturfotograf braucht man oftmals einen seeeeehr langen Atem … vielleicht probiere ich /wir im Mai ausfliegende Wanderfälkchen zu erwischen ….

… MAL SEHEN :)

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