Astrid Wiezorek


Premium (World), Gera in Thüringen

Abschied von Charly

"Wenn ein geliebter Fellfreund, ganz plötzlich ins Regenbogenland zieht,
dann werden die Erinnerungen an ihn, zu einem wertvollen Schatz."

Charly war nicht unser Kater, er gehörte den Nachbarn, welche etwas entfernt von uns wohnen. Heute früh erfuhr ich, dass Charly gestern dem Straßenverkehr zum Opfer fiel, er wurde überfahren. Ich bin sehr traurig, denn Charly war schon „fast“ unser Kater. Er kam uns jeden Tag mehrfach besuchen, manchmal blieb er sogar rund um die Uhr hier und schlief einfach auf den Gartenstuhl. Er war so ein lieber Kater, anfangs etwas scheu, aber seit einiger Zeit ließ er sich von mir streicheln und bürsten. Charly hatte immer großen Hunger und Durst, oft fraß er wie ein Scheunendrescher, sodass ich mir schon Gedanken machte, ob das normal ist. Denn, trotz gutem Futter - was er von uns bekam - war er sehr dünn. Vielleicht war er auch krank, ich konnte es leider nie richtig in Erfahrung bringen. Mit Rani vertrug er sich gut, er war ihr Freund geworden. Seit neuestem kam Charly sogar mit bis in die Wohnstube herein, er lief einfach Rani durch die Katzenklappe hinterher. Sein Tod hat mich tief getroffen. Für mich ist es fast so, als hätte ich ein eigenes Tier verloren. Ich hasse die Straße vor unserem Haus und alle rücksichtslosen Autofahrer, welche nicht einmal anhalten, wenn ihnen ein Tier ins Auto gelaufen ist. Ich hoffe nur, dass Charly sofort tot war und nicht noch leiden musste.
Ich werde Charly nie vergessen, er hat sich über all die Jahre auf seinen kleinen Pfoten tief in mein Herz geschlichen.
Ich habe mich immer ganz sehr gefreut, wenn er zu Besuch kam.
Bei mir brennt heute eine Kerze für Charly, er war wirklich ein sehr lieber und braver Fellfreund.

Charly
Charly
Astrid Wiezorek

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