Abtei Rolduc ....
Rolduc ist der Name des größten erhalten gebliebenen Klosterkomplexes der Niederlande. Er steht oberhalb des Wurmtales am Rande Kerkrades in der Provinz Limburg, unmittelbar an der deutsch-niederländischen Grenze zwischen Kerkrade und Herzogenrath. Der Gebäudekomplex ist als Rijksmonument anerkannt.
Der Name Rolduc leitet sich aus der französischen Bezeichnung für Herzogenrath, Rode-le-Duc, ab. Der deutsche Name des Klosters ist Klosterrath.
Das Kloster Rolduc wurde 1104 vom Chorherren Ailbert von Antoing, der sein voriges Kloster verlassen hatte, weil er die Einhaltung der Ordensregel dort nicht streng genug fand, gestiftet. Es wurde eine Abtei der Augustiner-Chorherren. Schon 1136 erhielt Rolduc die weltliche Schirmherrschaft der Herzöge von Limburg. Einige Herzöge wurden in der Krypta der Abteikirche beigesetzt.
Ab dem 12. Jahrhundert liegen die Annales Rodenses vor, die durch den Abt Nikolaus Heyendal Anfang des 18. Jahrhunderts maßgeblich überarbeitet und fortgeführt worden sind und durch einen der letzten Stiftsherren, Simon Peter Ernst, herausgegeben wurden. In diesen Aufzeichnungen findet sich für viele Orte der Rheinlande und Limburgs die erste urkundliche Erwähnung.
Bereits mit dem Bau des Klosters wurde zu dessen Schutz wenige hundert Meter östlich die Burg Rode errichtet. Seit dem Wiener Kongress im Jahr 1815 liegen Kloster und Burg in zwei verschiedenen Ländern.
Die Abtei stiftete mehrere Tochterklöster, darunter das nur noch als Ruine erhaltene Kloster Marienthal im gleichnamigen Ort an der Ahr. Die erste Blütezeit dauerte bis etwa 1250.
Nach langsamem Verfall, mit den Verwüstungen im Achtzigjährigen Krieg als Tiefpunkt, wurde das Kloster 1680 wiederhergestellt. In dieser Epoche entstand auch die neue Abtswohnung, und bald darauf blühte Rolduc auch wirtschaftlich durch die Ausbeutung von Steinkohle in der ersten Kohlenzeche auf dem Gebiet der heutigen Niederlande.
Ebenfalls im 18. Jahrhundert entstand der Moretti-Flügel, benannt nach dem Aachener Barock-Architekten Joseph Moretti. 1754 wurde auch die wertvolle Klosterbibliothek im Rokoko-Stil fertiggestellt.
Nach dem Wiener Kongress im Jahr 1815 fielen Kerkrade und Rolduc an die Provinz Limburg der Vereinigten Niederlande, wobei die Grenze zu Preußen unmittelbar östlich der Abtei festgelegt wurde. Nach der Belgischen Revolution im Jahr 1830 schloss sich der halbe Teil Limburgs dem neu entstandenen Königreich Belgien an. Im Jahre 1831 wurde das Priesterseminar des Bistums Lüttich in Rolduc eingerichtet. Im Jahr 1839 fiel der Ostteil Limburgs als Herzogtum Limburg, innerhalb des Deutschen Bundes, wieder an die Niederlande, und das Bistum Roermond übernahm das Kloster.
Quelle : Wikipedia https://de.wikipedia.org
Raimond Lenzen 02/08/2021 17:01
Ist immer einen Besuch wert. Schön Fotografiert.LG