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Ach, wie gut, dass niemand weiß...

Ach, wie gut, dass niemand weiß...

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Arvid Puschnig


Free Account, Puerto Varas

Ach, wie gut, dass niemand weiß...

Ein Foto, wie es wahrscheinlich jeder einmal macht, der auf der Panamericana durch die Atacamawüste mit dem Auto unterwegs ist, fasziniert von den schier endlosen Geraden, die erst irgendwo am Horizont zu enden scheinen. Tagsüber ist dort wenig Verkehr. Die Busse und LKWs fahren meistens in der Nacht. Von Chañaral bis Antofagasta sind es 400 Kilometer ohne Ortschaft dazwischen. Da macht man tagsüber halt auch mal eine Picknickpause am Straßenrand. Ein schattiges Plätzchen gibt es ohnehin nirgendwo. Der eine oder andere wird sich dabei wahrscheinlich über den unachtsam weggeworfenen Müll neben der Straße ärgern. In diesem Müll sind auffallend viele Flaschen. Kleine Flaschen, große Flaschen, Plastikflaschen, Glasflaschen.., Flaschen eben. Alle diese Flaschen sind aber nicht leer, aber auch nicht voll. Sie sind halbvoll und enthalten eine undefinierbare Flüssigkeit. Wer um Himmels willen wirft aber in der trockensten Wüste der Welt halbvolle Flaschen weg?

PS: Es handelt sich hierbei nicht um Beigaben, wie man sie oft auch in Argentinien bei den Gedenkstätten der Difunta Correa findet.

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