Airmacchi 326 MB

Airmacchi 326 MB

Die einstrahlige MB-326 wurde von Ermanno Bazzochi für Aermacchi entwickelt und war das erfolgreichste Muster des italienischen Flugzeugherstellers: Rund 650 Exemplare wurden zwischen 1961 und 1975 gebaut – viele davon in Lizenz in Australien, Brasilien und Südafrika, die gemeinsam mit Italien zu den Hauptnutzern dieses Typ zählten. Insgesamt stellten über 15 Nationen die MB-326 in Dienst.

Die MB-326 war besonders für ihre Agilität und ihre Leistungsfähigkeit bekannt: So stellte sie 1966 beispielsweise gleich mehrere Rekorde auf, darunter einen Höhenrekord mit 17.315 m. Neben ihrer ursprünglichen Rolle als Ausbildungsflugzeug, fand die MB-326 auch als leichtes Erdkampfflugzeug Verwendung. Da die Maschine für diese Aufgabe in der Regel mit nur einem Crewmitglied besetzt war, wurde Anfang der 1970er die Einsitzerversion MB-326K entwickelt, die in Südafrika in größeren Stückzahlen unter der Bezeichnung „Atlas Impala Mk 2“ in Lizenz gefertigt wurde.

Bei der MB-326, die hier zu sehen ist, handelt es sich um ein Exemplar mit rein italienischer Vergangenheit. Sie wurde 1962 von der Aeronautica Militare Italiana, der italienischen Luftwaffe, in Dienst gestellt und 1975 von Aermacchi zur E-Version mit modernerer Avionik umgerüstet. Ihre militärische Laufbahn endete 1989 beim 6. Geschwader (6° Stormo) in Ghedi, in der Lombardei, dessen Farbschema die Maschine heute wieder trägt. Nachdem die MB-326 15 Jahre in einem Freizeitpark gestanden hatte, wurde sie von einem privaten Luftfahrtfan erstanden und vier Jahre lang aufwendig restauriert. Im Juli 2012 hob sie erneut ab und ist heute somit die letzte flugfähige MB-326 Europas und eine von nur fünf weltweit.