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Alfred-Escher-Brunnen, Bahnhofplatz Zürich

Alfred-Escher-Brunnen, Bahnhofplatz Zürich

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Thomas Ch. Zimmermann


Premium (World), Basel, Münchenstein

Alfred-Escher-Brunnen, Bahnhofplatz Zürich

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Alfred Escher und Gottfried Keller sind im gleichen Jahr und in nächster Nachbarschaft geboren. Keller verdankt Escher einiges, nicht zuletzt seine Stellung als Staatsschreiber. Alfred Escher, Schöpfer der Gotthardbahn und Begründer der ETH, starb 1882, nur ein halbes Jahr nach Eröffnung der Bahn. Politische Gegnerschaft und das Defizit des Gotthardtunnels hatten ihn seine Stellung als Nationalrat gekostet. Die Wahl zum Bundesrat hatte er von sich aus abgelehnt. Am 13. Mai 1884 erschien in der Neuen Zürcher Zeitung ganz überraschend der Aufruf für ein Alfred-Escher-Denkmal, dessen Verfasser vermutlich Gottfried Keller war. Mit der Ausführung wurde der Solothurner Richard Kissling beauftragt, von dem auch das Telldenkmal in Altdorf stammt. Er verband das Monument mit einem bereits auf dem Bahnhofplatz sprudelnden Springbrunnen und schuf so den Alfred-Escher-Brunnen: Escher wird im Gehrock als erhabene Gestalt dargestellt; unter ihm halten zwei nackte Knaben die wasserspeienden Drachen an Ketten. Die Enthüllung fand am 23. Juni 1889 statt. Der Festplatz musste abgesperrt und militärisch bewacht werden, da sich die Arbeiterschaft gegen dieses Denkmal wehrte. Es sei eine Beleidigung und es komme der Tag, wo es wieder entfernt und umplatziert werden müsse, hiess es. Bis zum heutigen Tag haben sie allerdings nicht Recht bekommen. Weichen musste der Brunnen nur vorübergehend, nämlich als das Shop-Ville gebaut wurde. Er konnte aber praktisch wieder am selben Ort aufgestellt werden. Ein feinsinniger Basler Kunsthistoriker sagte einmal: "Despoten setzen sich Denkmäler, Demokraten bauen ihren Bürgern Brunnen."

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Lumix TZ1

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