Allein mit dir

Allein mit dir

Allein mit dir

Der Stolz der bunten Welt zerbricht
mit einem Schimmer Traurigkeit;
Müd´ senkt der Herbst die matten Glieder.
Die Nebelwand steht weiß und dicht -
Symbolfigur der neuen Zeit;
der Mond hat milchiges Gefieder.

Ich atme tief des Lebens Hauch;
mein Herz ist froh und voller Träume.
Der Reif, des Morgentaus Gefährte
verzuckert Wiese, Weg und Strauch,
verzaubert kahle, trockne Bäume
in weiße Pracht, ganz unbeschwerte.

Und überall, wohin ich blick´,
bist du bei mir im Unsichtbaren.
Ich brauch´ nicht mal die Augen schließen.
Gemeinsam gehen wir ein Stück,
um diese Welt des Wunderbaren
in vollen Zügen zu genießen.

Ich bin allein - und dir so nah:
Ich lebe zweimal dieses Leben.
Die Liebe treibt mich hin zu dir
und wenn ein Wunder je geschah,
so ist es jetzt, wo wir durchschweben
ein feenhaftes Waldrevier.

Rings um uns her die Kälte flieht,
Die Liebe ist am auferblühen
um unser Traumbild zu beschwören.
Weit -, weit im Weltall klingt ein Lied,
in strahlend, zarten Melodien,
die nur Verliebte leise hören.

Die Wirklichkeit reißt mich heraus
aus dieser Märchenwelt, der schönen:
ich bin allein, doch faß ich mich,
denn jenes Lied , ein bunter Strauß
aus fernen, leisen Sphärentönen:
haucht mir in Ohr: " Ich liebe dich!"