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Alles fest im Griff ...

Alles fest im Griff ...

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Bodo Schmidt Photography


Premium (Pro), Freudenberg

Alles fest im Griff ...

Im Allgäu ist der Viehscheid ein Feiertag. Schon das ganze Jahr über fiebern Einheimische und Gäste dieser Tradition entgegen. Mit dem Einzug des Herbsts kehren die Schumpen, so wird das Jungvieh im Ostallgäu genannt, von den Bergwiesen der Alpen zurück ins Tal.
Den Sommer haben die Tiere rund drei Monate lang auf den Weiden der Allgäuer Berge verbracht. Dort kümmert sich der Hirte um die Gesundheit der Tiere: er passt auf, dass sich keines von der Herde entfernt und treibt sie von einer Weide zur nächsten. Bei den feierlichen Abtrieben wird das Vieh im Tal „geschieden“, das heißt dem jeweiligen Besitzer aus der Obhut der Hirten zurückgegeben. Alpabtriebe gibt es im Allgäu fast in jedem Dorf. Jener in Wertach gilt wegen seines familiären Charakters als einer der schönsten.
Zum Viehscheid-Tag werden die Herden von Hirten und Helfern herausgeputzt. Das Vieh bekommt zum Beispiel eigene Schellen für den Viehscheid, die einen besonderen Klang haben. Ist der Bergsommer unfallfrei verlaufen, wird das schönste Tier mit einem Kopfschmuck aus Bergblumen geschmückt, dem sogenannten Kranz. Der Hirte führte es dann als Kranzrind ganz an der Spitze auf den Scheidplatz. Mit Schellen- und Glockengeläut kündigen die Schumpen schon von weitem ihre Ankunft an.

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