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Michael Kläger


Premium (Pro), Mainz

alles hat seine Zeit

Eine Zeit, zu weinen, und eine Zeit zu lachen,
eine Zeit, zu klagen, und eine Zeit zu tanzen.
(Buch Prediger/Kohelet 1. Buch, 3. Kap. Vers 4)

Porträts am "weißen Haus" in Basel
(= Wendelstörferhof) Erbaut 1763-75
von Samuel Werenfels (1720-1800)
als Wohn- und Geschäftshaus für den
Seidenbandfabrikanten Jakob Sarasin.
Heute Sitz des Justizdepartements.

Canon PowerShot S3IS

Commentaire 9

  • Lady Edel 01/02/2010 13:12

    Ein starkes Motiv und ein guter Text.
    LG
    Edel
  • Hella Schümann 01/02/2010 8:45

    Auf die Justiz bezogen passt das auch, einer ist immer der Verlierer und der Andere ist der Verlierer.
    LG Hella
  • Helmut Schütz 01/02/2010 3:09

    Fast wollte ich sagen jedes Ding hat zwei Seiten, aber es sind zwei Variationen eines Themas.

    Viele Grüße, Helmut
  • Tobias Städtler 31/01/2010 22:46

    Gerade in der Gegenüberstellung wirken diese beiden ausdrucksvollen Gesichter... und so war es wohl auch am Haus gedacht. Schön von Dir präasntiert.
    LG Tobias
  • wolf rabe 31/01/2010 22:28

    ich bin schon manchmal an diesem Haus am Rheinsprung vorbeigegangen; nie sind mir diese ausdrucksstarken köpfe aufgefallen.
    sehr gut gemacht!!! auch mit dem text.
  • Lauscherin 31/01/2010 11:07

    Irgendwie wiederholt sich so vieles im Leben, Glück und Trauer kommen und gehen... und dennoch ist es immer irgendwie neu.

    Fein, diese zwei charaktervollen Gesellen.
    Mir gefällt diese Zusammenstellung sehr, Michael!

    Liebe Grüße
    Theresa
  • Tanja Sch. 31/01/2010 8:01

    Sehr dramatisch hat der Künstler seine Figuren am Haus dargestellt. Ich gehe auch gerne an alten Häusern auf Entdeckungsreise, irgendwie schade, daß die heutigen Häuser so nüchtern sind.
    LG von Tanja
  • Helmut - Winkel 31/01/2010 1:12


    Ein jegliches hat seine Zeit, ...geboren werden
    hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit, ... töten
    hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit, ... weinen
    hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit, ... klagen hat
    seine Zeit, tanzen hat seine Zeit, ...

    (Prediger 1. Buch, 3. Kap. Vers 4)





    Diese Worte...



    - Ein jegliches hat seine Zeit -

    können wir alle aus eigener Erfahrung bestätigen...

    insbesondere dann, wenn wir - im fortschrei-

    tenden Alter - hin und wieder zurückschauen...



    Doch mag man auch hinsichtlich der „Zeit“ fragen:



    Wenn alles seine Zeit hat, in welcher Weise „besitzen“

    die Dinge und Ereignisse das, was man Zeit nennt?



    Ist Zeit i n den Dingen und Ereignissen

    oder sind

    die Dinge und Ereignisse i n der Zeit?



    Kann man der Zeit an sich begegnen...los-

    gelöst von den Dingen und Ereignissen?



    Mit der gleichen Frage darf man

    sich auch dem „Raum“ zuwenden:



    Ist Raum i n den Dingen und Ereignissen

    oder sind

    die Dinge und Ereignisse i n dem Raum?



    Kann man dem Raum an sich begegnen...

    losgelöst von den Dingen und Ereignissen?



    Die Dimensionen Raum und Zeit empfinden

    wir in unserem ganz normalen Alltagsleben

    ganz gewiss n i c h t als „Dimensionen“.



    Dieser Begriff scheint allenfalls für Mathe-

    matiker und theoretische Physiker als eine

    abstrakte Funktion „praktikabel“ zu sein.



    Doch fragt man sie - die Forscher und Philosophen -

    nach dem Wesen von Raum und Zeit, oder auch nach

    dem Wesen von Materie und Energie, müssen sie passen.



    Selbst Albert Einstein - der anerkannt

    größte Raum-Zeit-Forscher der Neuzeit -

    soll einmal auf die Frage: „Was ist Zeit?“,

    entwaffnend geantwortet haben:

    „Zeit ist, was die Uhr anzeigt.“





    Die „Wirklichkeit“, die wir wahrnehmen,scheint von

    Geburt, Wachstum, Entwicklung, Tod und Auflösung

    der Dinge und Ereignisse gekennzeichnet zu sein.



    Um der gesamten Erscheinungsvielfalt n o c h

    mehr Wirklichkeitssubstanz zu verleihen, neh-

    men wir auch an, dass eine Verknüpfung von

    Ursache und Wirkung - Kausalität genannt - existiert,

    die ununterbrochen - kontinuierlich - ein Ding mit

    dem anderen, ein Ereignis mit dem anderen, verbindet.



    Diese lineare Darstellung und Vorstellung er-

    scheint aber tatsächlich nur als eine W i d e r -

    s p i e g e l u n g des linearen D e n k e n s .





    Nun kann es geschehen, dass sich der Gedanken-

    fluss eines wahrnehmenden Bewusstseins verän-

    dert, z. B. verlangsamt oder zum Stillstand kommt.



    Infolgedessen wird g e s e h e n :



    Nichts von den bisherigen Wahrnehmungen und

    Annahmen ist wirklich existent.....das sind alles

    vielmehr bloße Erscheinungen und Phänomene,

    inklusive Raum und Zeit, Materie und Energie,

    sowie die Kausalität.



    Alle Vorstellungen und Annahmen, alle Konzepte

    und Beschreibungen - auch d i e s e - haben nichts

    mit der Wirklichkeit gemeinsam - sie können besten-

    falls darauf hinweisen.



    Das einzige Problem, das d e r Erkenntnis im Wege

    steht, scheint zu sein, dass „wir“ annehmen, wir sind

    wer...wir sind - als eine Person...als ein Wesen - existent.



    In d e m „Moment“

    - oft ist es der „Todes“- Moment -

    wenn ge s e h e n wird, da ist n i e m a n d



    - der sieht... da ist n i c h t s , das sieht...

    e s sieht und geschieht tatsächlich alles einfach so, ohne

    irgendjemand und ohne irgendetwas...ohne Grund und

    Ursache...ohne Willen und Wollen -



    dann wird auch zugleich gesehen, es gab nie

    etwas anderes...auch wenn es den Anschein hat.



    Es gab nie etwas anderes, als...Freiheit...Frieden...Freude...

    das ist das, was ges e h e n wird...von n i e m a n d . . .



    © Helmut Winkel



    LG Helmut
  • Helmut - Winkel 30/01/2010 20:13


    Ein ganz feines Motiv, das
    Gegensätze und Dualismus
    - die alles und jeden einschließt -
    ausdrucksvoll verkörpert und symbolisiert.

    Und zu Deinem Bildtitel und
    altbekannten (Bibel)Zitat):
    ..."alles hat seine Zeit"...
    könnte ich noch einiges sa-
    gen...aber nur, wenn Du magst,
    lieber Michael...:-)

    LG Helmut