Als lütte Moses ...

Als lütte Moses ...

Eigentlich hatte ich für heute als abschließendes Ende und Höhepunkt der Hörnchenserie ein durch und durch ergreifendes und ehrliches Bild schon hochgeladen, aber noch nicht freigegeben, doch das tue ich jetzt nicht, wenn es schon wieder einen Menschen oder ne Menschin gibt, die ihrer, der Serie, schon überdrüssig ist, bevor sie überhaupt richtig anfing.

Begebt Euch stattdessen mit mir in eine andere Welt und eine andere Zeit und wandelt mit mir auf biblischen Pfaden.


Als lütte Moses da so in seinem Körbchen lag und den Fluß runterschiffte, schaute er hoch durch das Schilf an den blauen Himmel Agyptens. Die Bienlein summten, die Vögelein flatterten und tirilierten am Himmel, hier und da sprang ein Nilkarpfen, schnappte sich eine Mücke und fiel mit einem Platsch zurück in den mächtigen Strom. Ab und an wurde auch einer von einem Krokodil mit Schmatzen gefuttert, Nilpferde dösten im Fluß und ließen sich langsam runtertreiben, am Ufer trompetete hier und da ein Elefant, an den Pyramiden hörte man die Schreie der Vorarbeiter, das Knallen der Nilpferdpeitschen und das Stöhnen der Sklaven, die die Steine schwitzend und blutübertrömt heranzogen und aufeinanderschichtete. Die Sonne knallte vom azurblauen Himmel.

Lütte Moses sah aus seinem Körbchen hoch, genoß die Szene, pullerte ein wenig in seine Windel und quietschte vergnüngt.

Wahrlich ein Bild des Friedens und der Eintracht von Natur und Mensch, ganz wie im Paradies, das auch nicht von Hörnchen und ihrem Gebettel um Nüsse gestört wurde.