Retour à la liste
Als Tuning noch analoges Schrauben war

Als Tuning noch analoges Schrauben war

17 063 60

Heribert Niehues


Premium (Basic), Recklinghausen

Als Tuning noch analoges Schrauben war

…und Chiptuning ein unbekanntes Wort.
Mein 1964er VW-Käfer im Jahr 1971. Auf Anregung und Wunsch von T. Schiffers

Für interessierte mit ein wenig KFZ-Fachwissen:
Dies war mein zweiter Käfer, den ersten hatte jemand geschrottet, als er mir die Vorfahrt nahm. Also kaufte ich mir 1969 für 400,- DM einen gebrauchten 1964er VW Typ 1 mit Motorschaden, da ich ohnehin einen leistungsgesteigerten Motor einbauen wollte.

Motor:
Ich besorgte mir einen Motor des VW Typ3 - 1600TL. Der hatte immerhin 400 cm³ mehr. Den Motor baute ich vom sogenannten Flachmotor auf ein stehendes Gebläse umgebaut. Die Zylinderköpfe wurden bearbeitet, Kanäle erweitert und poliert, Kurbeltrieb erleichtert, eine TDE-Zweivergaseranlage montiert.
So kam die Leistung von 34 PS auf ca. 60 PS (heute ein Scherz).

Fahrwerk:
Auch die Hinterachse wurde vom VW 1600TL übernommen, weil sie breiter war. Der Käfer wurde tiefer gelegt und war dann nur noch für zwei Personen zugelassen. Hinzu kamen harte rote Koni-Stoßdämpfer sowie breitere Felgen und Reifen vom Porsche 356B.

Außen und Innen:
Die Motorhaube bekam Luftschlitze, die aus der Haube eines Renault CV4 übernommen wurden. Aus Gewichtsgründen wurde alles was nicht notwendig war demontiert. Schon zu der Zeit war ein Recaro-Sitz eingebaut, ebenso Zusatzinstrumente und ein Lederlenkrad. Etwas mehr Sicherheit gaben mir ein Überrollbügel und Britax-Hosenträgergurte.

So kam ich kostengünstig zu meinem ersten „Sportwagen“. Zu der Zeit wurde ich permanent von der Polizei kontrolliert. Sie fuhren schließlich selbst einen Käfer und wussten wie der auszusehen hat. Was man sehen konnte hatte ich vom TÜV eintragen lassen, was man nicht sehen konnte eben nicht.

Commentaire 60