Altes Schloss Hohenbaden (Stadtkreis Baden-Baden), Bernhardsbau, Gesamtansicht von Südwesten
Altes Schloß Hohenbaden, Alter Schlossweg 10 (Flst. 2982/8).
Der "Bernhardsbau" ist eines der wenigen Gebäude, wo man etliche Treppenstufen steigen muss, um in den Keller zu gelangen. Eigentlich bot das Grundstück für eine Erweiterung der recht kleinen Burg im Zuge des geplanten Ausbaus zur Hauptresidenz nicht mehr wirklich Platz. Man entschied sich für die Errichtung eines monumentalen Saalgeschoßbaus an der Südostecke über wirklich hohen Substruktionen, so dass der Keller eigentlich schon im Obergeschoß liegt. Die im 1. Drittel des 15. Jahrhunderts unter Markgraf Bernhard I. (reg. 1372 bis 1431).unternommene Baumaßnahme dürfte zu den größeren ihrer Zeit gehören, wenn man von Kirchenbauprojekten absieht. Das oberhalb des Kellers viergeschossige Bauwerk selbst ist sehr komplex, was man an der Zahl der Rauchabzüge und (Abort-) Schächte ablesen kann. — Die beste mir bekannte Baubeschreibung der bis 1479 als Haupt-Residenz dienenden Burg findet sich bei Karl-Bernhard Knappe: Die Burg Hohenbaden, in: Hugo Schneider (Hrsg.), Burgen und Schlösser in Mittelbaden (Die Ortenau – Veröffentlichungen des historischen Vereins für Mittelbaden, Band 64), Offenburg 1984, S. 104–123. An neueren Arbeiten zur Burg habe leider kaum etwas gefunden.
Aufgenommen gegen Ende der "Blauen Stunde" vom Stativ mit Nikon D4s und Laowa FF S 15mm F.4.5 W-Dreamer, das mir den nötigen Bildwinkel ermöglichte (das Nikon PC-NIKKOR 19 mm / 1:4 E ED ist spürbar besser). Wegen des immer wieder auflebenden Windes bei Blende 8/11 und ISO 250 nur 30 Sekunden belichtet, was aber für eine Aufhellung mit Capture NX-2 noch ausreichte. Den deutlichen Violettstich hab ich korrigiert, sonst war nicht allzuviel zu machen (leichte Perspektivenkorrektur, weil die rechte Ecke überhing, einige Retuschen, einige lokale Helligkeitskorrekturen, insbesondere im Vordergrund. — Der Baum im Vordergrund verdeckt recht viel vom Gebäude, vor allem verschattet er es eheblich, selbst wenn die Sonne nicht scheint. Daher sind Aufnahmen mit Sonne von Schlagschatten geprägt, Aufnahmen ohne Sonne wirken aber ziemlich reizlos. Als zweibeste Lösung erwiesen sich Aufnahmen mit weichem Noch-Nicht-Streiflicht um ca. 10 Uhr morgens. Hier zeigt sich das Laowa als teuflisch empfindlich für Abzeichnungen.
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