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Am Alten Strom

An der Mündung des Flusses Warnow wurde schon um das Jahr 1200 herum ein Fischerdorf gegründet, das den Namen Warnemünde erhielt und im 14. Jahrhundert von der Hansestadt Rostock erworben wurde, die sich damit den Zugang zur Ostsee sicherte. Jahrhundertelang bestand das Dorf aus nicht viel mehr als zwei Straßen, die parallel zum Alten Strom (wie die Warnowmündung genannt wurde) bis zur Hafeneinfahrt verliefen.

Der Aufschwung Warnemündes begann, als es im 19. Jahrhundert als Seebad entdeckt wurde, das wegen seines 150 Meter breiten Sandstrands zunehmend an Beliebtheit gewann. Mit dem Bau der Eisenbahnverbindung nach Rostock und Berlin war es leicht zu erreichen, was sich auch auf den Fährverkehr nach Dänemark positiv auswirkte. Heute ist Warnemünde mit seinem 2005 errichteten Kreuzfahrtterminal, der von 24 internationalen Reedereien angelaufen wird, der größte Kreuzfahrthafen Deutschlands.

Herzstück des Ortes sind aber immer noch die beiden Straßen am Alten Strom, auf denen man am Wasser entlang bis zu den Molenfeuern spazieren kann, die mit ihrem grünen bzw. roten Anstrich die Hafeneinfahrt markieren. Das Foto zeigt die westliche Flaniermeile „Am Strom“, auf der sich ein liebevoll restauriertes Kapitänshaus an das nächste reiht, und der Besucher die Qual der Wahl zwischen vielen Geschäften, Cafés und Restaurants hat, falls er nicht lieber die Fischkutter und Ausflugschiffe beobachtet, die dort ein- und auslaufen. Wer mag, schlendert bis zum Leuchtturm (dessen Spitze in der Bildmitte zu sehen ist), der seit 1897 bis heute den Schiffen auf der Ostsee den Weg weist und von dort die breite Seepromenade entlang, die direkt hinter den Dünen verläuft. Spätestens auf dem Rückweg verlockt dann der Duft nach frischem Fisch, der von den Räucherschiffen am Alten Strom herüberweht, zu einem kleinen Imbiss.

Warnemünde am 24. März 2016

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