2 299 8

Martin Thomas


Free Account, Nürnberg

Am Bir

Früher befanden sich diese Bir (Brunnen), die manchmal nur einige wenige Liter Wasser pro Tag liefern, in der Wüste an Karawanenwegen oder waren auch mit einer Decke und Sand bedeckt gut gehütete Geheimnisse von ganzen Raubkarawanen. Heute stehen sie auch einfachen Reisenden bei Wüstetouren zur Verfügung. Ein oder mehrere Tage in der Sahara, d.h. nicht in einem Hotel sondern in einem Berberzelt unter freiem Himmel, ist ein Traum!

November 2004
Tunesien, nahe Douz

Commentaire 8

  • Sandra Ka 19/11/2004 20:16

    Hallo Martin!
    Schönes Stimmungs Bild und schöner Text dazu!
    Du hast recht einige Tage in der Sahara ohne Luxus, schlafen unter tausend Sterne, das ist einfach einmalig!
    möchte gleich wieder gehen...
    See ya Sandra
  • Nicole Zuber 18/11/2004 16:52

    Wunderschöne Stimmung, ein Schattenspiel vom Feinsten.

    GLG - Nicole
  • Martin Thomas 18/11/2004 15:09

    @ Sylvia: Vielen Dank für die poetische Anmerkung, die hoffentlich für viele eine Anregung für eine Tour durch die Wüste ist. Ich darf den Grand Erg Oriental schhon bald wieder besuchen, nämlich auf einer Reise durch Libyen im Februar nächsten Jahres!
  • Sylvia M. 18/11/2004 9:02

    Habe noch eine Saharageschichte für dich:
    ZEIT UND RAUM
    Nichts wollen und keine Eile haben - das ist die Philosphie des Wanderers in der Wüste. Zeit verliert an Bedeutung in diesem Land der Unbegrenztheit. Die Stunden und Tage verrinnen wie Sand im Spiel des Windes. Ohne Kalender schwindet das Maß. Man glaubt, seit Anbeginn unterwegs zu sein, und die Reise würde nie enden.
    "Allah hat uns die Zeit gegeben" sagen die Muslime. Man sollte dieses Geschenk dankbar annehmen. Wer es ausschlägt, betrügt sich selbst.
    Seman und Semin - Zeit und Raum - werden in den unermeßlichen Weiten der Sahara vertraute Größen. Nirgendwo sonst auf dieser Erde bewegt sich der Mensch so selbstverständlich im Bereich des Unfaßbaren. Kleine und große Unendlichkeit, Metaphysik der Arabeske: Samin bezeichnet nicht nur den Raum, sondern auch den Grund; Saman ist das arabische Wort für Zeit wie auch für Muster.
    Die dritte Größe heißt Islam - Hingabe an den Willen Gottes, freudvolle Anerkennung des göttlichen Gesetzes. "Ertragen" und "Verzichten" sind jene Begriffe, ohne deren tagtäglichen Vollzug es sich in der Wüste nicht existieren läßt. Auch der Gast lernt, sich den besonderen Bedingungen dieser extremen Landschaft anzupassen, alle Fügungen ohne Groll, vielmehr mit heiterer Gelassenheit anzunehmen. Wem dies nicht gelingt, der zerbricht.
    Die Wüste verstärkt alles: auch die Gefühle und Charaktereigenschaften. Mutige werden kühner, Zaghafte verzagter, Redefreudige mitteilsamer, Schweigende stiller.
    Liebe und Haß werden leidenschaftlicher. Keiner bleibt unberührt von der Größe der Landschaft.
    EINE REISE IN DIE SAHARA IST EINE GUTE THERAPIE FÜR MENSCHEN DES ÜBERFLUSSES. IM REICH DER STEINE UND DES SANDES GEWINNT JEDE KLEINIGKEIT AN WERT. EIN STÜCK FRISCHEN BROTES, EINE HAND VOLL DATTELN, EINE PRISE SALZ, EIN LÖFFEL ZUCKER ODER EINE TASSE TEE WERDEN ZU KÖSTLICHKEITEN. EINE PFEIFE VOLL TABAK ZUM LUXUS. IN DER WÜSTE LERNT DER MENSCH BESCHEIDENHEIT. DIE BEDÜRFNISSE DES DASEINS SCHRUMPFEN AUF DAS MINDESTMASS -DIE KLEINEN DINGE WERDEN ZUM QUELL DER FREUDE.
    (Aus dem Büchlein von Gert Müller - das Geschenk des Targi und andere Saharageschichten)

  • Sylvia M. 18/11/2004 8:57

    Ja das kann ich gut verstehen, habe auch gerade ein Kameltrekking hinter mir.
    Hier meine Karawane:

    LG Sylvia
  • Holger Nassenstein 17/11/2004 18:51

    Das Thumbnail ist mir ins Auge gesprungen, lädt zum Träumen ein!. Hätte ich gerne an meiner Wand :)

    Gruß, Holger
  • Monika Und Peter Engels 17/11/2004 18:43

    Sehr schönes Motiv, klasse Aufnahme!
    Gruß Monika
  • Kai Aust 17/11/2004 18:19

    Gefällt mir.
    mfg kai