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Michael Wolta


Premium (World), Magdeburg

Am Kuckucksnest

Der Kuckuck legt seine Eier in Nester kleinerer Singvögel und betreibt selbst keine Brutpflege. Dies bezeichnet man als Brutparasitismus. Das Weibchen legt von Ende April bis Mitte Juli bis zu 25, im Durchschnitt neun Eier. In der Regel wird pro Wirtsnest nur ein Ei, selten zwei, gelegt. Bevorzugte Wirte sind Rohrsänger, Grasmücken, Pieper, Bachstelzen, Braunellen, Neuntöter, Zaunkönig und Rotschwänze. Der junge Kuckuck schlüpft nach einer sehr kurzen Brutzeit von etwa 12 Tagen und ist nach etwa 20 Tagen flügge.

Der Kuckuck war in der Schweiz Vogel des Jahres 2001 und in Deutschland und Österreich Vogel des Jahres 2008. Der Bestand der Art ist nicht gefährdet, aber in den meisten Ländern rückläufig. Nur in Südosteuropa gibt es noch stabile Populationen. Die Hauptursache für den Rückgang des Kuckucks ist die Ausdünnung der Bestände seiner Wirtsvögel. Dies ist eine Folge der Zerstörung und des Verlusts der Lebensräume durch die Trockenlegung von Feuchtgebieten und die Intensivierung der Landwirtschaft. Weiterhin wirkt sich der starke Rückgang von Schmetterlingen und Maikäfern durch den Einsatz von Pestiziden und der Verlust von Lebensräumen und Nahrungspflanzen negativ auf den Kuckucksbestand aus (nach Wikipedia).

Im hier gezeigten Bild wurden Drosselrohrsänger als Stiefeltern auserkoren. Ich war überrascht von dem überaus guten Appetit des etwa eine Woche alten Nestlings. In den neun Stunden, die ich am Nest sass, konnte ich die Verfütterung von mehr als 80 Libellen (bis zu vier auf einmal!) durch den Stiefvater fotografisch dokumentieren. Das Drosselrohrsänger-Weibchen hingegen fütterte meist Schmetterlingsraupen, Käfer, Wespen und Fliegen. Gesehen und fotografiert bei Fred Bollmann (www.ranger-tours.de).

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Exif

APN NIKON D800
Objectif ---
Ouverture 5.6
Temps de pose 1/400
Focale 600.0 mm
ISO 800