2 110 11

Petra Jacobi


Free Account, Drebach /OT Scharfenstein

am Weiher (1)

Heute unternahm ich einen Ausflug an der Geyerschen Teich, der zum Teil zugefroren war. Sofort fiel mir dieses Gedicht aus meiner Kindheit ein.
Mein Mann erinnerte sich an ein Ereignis aus seinen Kindertagen. Der große Bruder musste ihn, den „Kleinen“, oft mit nehmen. Das war für B. nicht so toll, wollte er doch mit seinen Freunden Eishockey spielen, wo der „Kleine“ nur störte. So geschah es an einem kalten Wintertag, dass „Klein-Klaus“ in das Eis einbrach. Die Schälte hat natürlich der große Bruder einstecken müssen, indem er die nassen Strümpfe um die Ohren bekam.




Das Büblein auf dem Eise
Von Friedrich Güll (1827)

Gefroren hat es heuer
noch gar kein festes Eis.
Das Büblein steht am Weiher
und spricht zu sich ganz leis:
»Ich will es einmal wagen,
das Eis, es muß doch tragen.
Wer weiß!«

Das Büblein stapft und hacket
mit seinem Stiefelein.
Das Eis auf einmal knacket,
und krach! schon bricht's hinein.
Das Büblein platscht und krabbelt,
als wie ein Krebs und zappelt
mit Arm und Bein.

»O helft, ich muß versinken
in lauter Eis und Schnee!
O helft, ich muß ertrinken
im tiefen, tiefen See!«
Wär' nicht ein Mann gekommen –
der sich ein Herz genommen,
o weh!

Der packt es bei dem Schopfe
und zieht es dann heraus,
vom Fuße bis zum Kopfe
wie eine Wassermaus.
Das Büblein hat getropfet,
der Vater hat's geklopfet
zu Haus.

Die Fotos entstanden am Weiher
Nahe der Stadt Geyer

(heute)

Commentaire 11

Information

Section
Vu de 2 110
Publiée
Langue
Licence

Exif

APN DMC-TZ31
Objectif ---
Ouverture 4
Temps de pose 1/250
Focale 4.3 mm
ISO 100

Plébiscité par

Geo