Am Wiesenrand 3
Sing- und Sinkflug von Feldlerchen.
Der typische Gesang von Feldlerchen dient einerseits dazu, andere Feldlerchen-Männer darauf aufmerksam zu machen, dass hier ein Revier besetzt ist. Anderseits soll das fröhliche Lied ein Weibchen beeindrucken. Tatsächlich ist dieser sogenannte Singflug eine imponierende Leistung. Kein anderer Vogel singt so ausdauernd im Flug wie die Feldlerche! Meist schwingen sich die Männchen lautlos in die Luft. Wenn möglich richten sie sich dabei gegen den Wind. Mit schnellen Flügelschlägen steigen sie steil in die Höhe. Dabei wird ununterbrochen gesungen. Wie die Lerchen-Männer es meistern, während dem anstrengenden Steigflug zu singen, ist bis heute nicht genau geklärt. Schließlich muss auch eine Lerche gelegentlich einatmen! Hat das Männchen eine Höhe von 50 bis 100 m erreicht, bleibt es scheinbar schwerelos mitten in der Luft stehen. So verharrt es oft minutenlang und singt. Schließlich gleitet es mit unbewegten Flügeln langsam hinunter. Erst kurz bevor es den Boden erreicht verstummt es. Manchmal vollführen die Männchen die letzten Meter vor dem Boden einen akrobatischen „Absturz“.
Ihr Gesang ist ein lang anhaltendes, ausdauerndes Flöten, Zirpen und Rollen, das manchmal viele Minuten lang am Stück vorgetragen wird.
Im Gesang imitiert das Männchen übrigens andere Vogelarten die in seinem Umfeld vorkommen. Das lässt dann Rückschlüsse zu auf andere Arten die im Gebiet vorkommen. Bei uns am Niederrhein hört man zum Beispiel deutlich im Gesang Brachvogel und Austernfischer.
Quelle LBV Archiv und NABU
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