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Analog-Nostalgie: "Steinbruch"

Analog-Nostalgie: "Steinbruch"

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Roland Zumbühl


Premium (Complete), Arlesheim

Analog-Nostalgie: "Steinbruch"

Aus diesem Steinbruch stammen Steine, die z.B.
für das Bundesgericht (Lausanne) verwendet
worden sind.
Der Steinbruch gehörte einst Ahnen meiner Mutter.
Die Firma heisst heute noch "Emil Fischer AG".
Motiv: Steinbruch "Steinhof" in Hendschiken (AG)

Commentaire 6

  • Hans Nater 30/01/2023 8:17

    Ich wusste nicht, dass es in der Schweiz Steinbrüche gibt. Warum müssen den z.B. Randsteine aus China importiert werden?
    lghn
    • Daniel 19 30/01/2023 9:49

      Es gibt oder gab etliche Steinbrüche in der Schweiz, im Tessin, Graubünden, Aargau u.s.w. China kam ins Spiel wegen ihren sehr tiefen Preis. Zum Teil werden tonnenschwere Steinblöcke in China über 1500 km bis zum nächsten Hafen transportiert um dann Wochenlang auf dem Meer und wieder auf Lastwagen in der Gegend kutschiert. Aber trotzdem kostet dieses Material einen Bruchteil von Heimischen.
  • Daniel 19 29/01/2023 14:19

    Die Granit-Platten aus einem Block, einseitig poliert sind Handelsware aus aller Welt, mit Sicherheit nicht aus Hendchiken. Wir verwendeten solche Platten im Küchenbau als Abeitsplatten. Aber hinten sieht man den Abbau von Muschelkalk, der wegen seiner Porosität sich weniger eignet für Küchenabdeckungen.
    • Roland Zumbühl 29/01/2023 15:16

      Interessant, was Du schreibst.
      Diese Platten hier stammen vom Hendschiker Steinbruch.
      Sie werden für Bodenbeläge und Fassaden gebraucht, da sie wetterfest sind.
      Es gibt auch Küchenbauer, die diese Steine verwenden, wie z.B.: https://www.schreinerey.ch/projekte/individuelle-kueche-mdf/
      > Scrolle kurz bis zum Muschelkalk.
    • Daniel 19 30/01/2023 10:49

      Die Küche dieser Schreinerei finde ich sehr schön, sympathisch auch, dass da ein einheimischer Naturstein verwendet wird, der sieht sehr schick aus, hat jedoch relevante Nachteile.
      Aus meiner Erfahrung als Küchenbauer, verstehe ich schon etwas von Natursteinen. Diesen Muschelkalk, hätte ich nie einem Kunden empfohlen. Wenn diese Küche wirklich als normaler Arbeitsplatz benutzt würde, zeigten sich nach einiger Zeit. dunkle Flecken vom Fett das in in das Material eindringt. Spinat, Randen, Rüebli würden Flecken hinterlassen. Der Grund ist, dass Muschelkalk ein Weichgestein ist und eine Dichte von 1550 kg/m³ aufweist. Die Wasseraufnahme ist relativ hoch.
      Die schwarze Platte im Vordergrund, ein Galaxy Black ist ein Granit, somit ein Hartgestein mit einer Dichte von 3000 kg/m³.
      Der Galaxy Black wird in Südafrika, Skandinavien, Angola und Brasilien abgebaut, niemals in Hendschiken.

      Hier eine Erklärung zum Natursteinmaterial:
      Weichgesteine sind weicher als Stahl und können mit einem Messer geritzt werden. Sie werden von Bildhauern und Steinmetzen sehr geschätzt, da sie sich gut bearbeiten lassen. Weichgesteine sind säure- und kratzempfindlich und eignen sich daher nur für leichte bis mittlere Beanspruchung, z.B. als Boden- und Wandbelag, Fassade oder Verkleidung.
      In die Kategorie Weichgesteine gehören beispielsweise Marmor, Kalkstein, Travertin, Brekzie, Tonschiefer, Sandstein, Onyx.

      Hartgesteine sind härter als Stahl und können somit nicht geritzt werden. Sie können sowohl fein als auch grob bearbeitet im Innen- und Aussenbereich angewendet werden. Die Politur ist wetterfest und in der Regel wesentlich abriebfester als bei Weichgesteinen. Generell kann gesagt werden: «Je mehr Quarz ein Gestein enthält, desto abriebfester ist die Politur.»
      Hartgesteine sind Granit, Gneis, Syenit, Quarzit, Gabbro, Diorit, etc.
    • Roland Zumbühl 30/01/2023 12:10

      Danke Daniel für Deinen Kommentar, der für fc-ler:innen interessant sein könnte. Ich kenne das von Dir Beschriebene, da ich mich als indirekter Nachfahre des einstigen Besitzers lange mit dem Mägenwiler Muschelkalk auseinandergesetzt habe.
      Daher weiss ich auch, dass der Galaxy Black unmöglich in Hendschiken abgebaut wird. Das sagt ja auch niemand ;-)

      Ein Grossonkel von mir, väterlicherseits, war Bildhauer.
      Daher weiss ich auch von dort, dass ein Steinhauer gerne mit Muschelkalk arbeitet.