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Premium (World), irgendwo und nirgendwo

..Andreas Hofer..

am Bahnhofplatz in Meran, Südtirol, Italien


Das 1914 in Meran errichtete Andreas-Hofer-Denkmal war kriegsbedingt eingelagert worden. 1920 wurde es wieder auf seinen Standplatz zurückgeführt.

Andreas Hofer (1767-1810), Volksheld, Märtyrer und Freiheitskämpfer, gehört zweifellos zu den bekanntesten Südtirolern aller Zeiten.

Der Bauer und Gastwirt, der auch als Wein- und Pferdehändler sein Geld verdiente, wurde Abgeordneter zum Landtag in Innsbruck. Während der Napoleonischen Kriege war er Führer einer Landsturmkompanie. Doch sein politischer und militärischer Aufstieg war offenbar unaufhaltsam. Schliesslich kommandierte er die gesamte Tiroler Landesverteidigung. Als eine Art „Statthalter“ des Kaisers hatte er auch zivile Vollmachten. Sein Ruf als Sieger vom Berg Isel, der die Truppen der verbündeten Bayern und Franzosen dreimal geschlagen und Innsbruck befreit hatte, liess ihn zum Volkshelden werden.

Der Friede von Schönbrunn, der in Tirol unbestätigt blieb und als Betrug galt, motivierte Hofer erneut zum Aufstand, der allerdings am 1. November 1809 mit der Niederlage der Tiroler am Bergisel endete. Hofer musste flüchten, wurde von Franz Raffl verraten und am 28. Januar 1810 auf der Mähderhütte der Pfandleralm gefangen genommen.

Danach wurde er nach Mantua in das Hauptquartier des für den südlichen Teil Tirols zuständigen französischen Vizekönigs von Italien, Eugène Beauharnais gebracht.

Dieser wollte Hofers Leben zunächst verschonen, der französische Kaiser Napoleon ordnete jedoch die unverzügliche Aburteilung und Exekution Hofers an. Das daraufhin zusammengetretene französische Kriegsgericht verhängte nach kurzer Gerichtsverhandlung am 19. Februar 1810 das Todesurteil über Andreas Hofer. Dieses wurde am folgenden Tag von einem Erschiessungskommando vollstreckt. Dort soll der wackere Tiroler – nachdem die Soldaten bei der ersten Salve nicht trafen – gesagt haben: „Ach, ihr Franzosen, was schiesst ihr schlecht!“

Hofer wurde zunächst in Mantua im Garten des Pfarrers begraben. Tiroler Kaiserjäger unter der Führung von Georg Hauger haben seine Gebeine 1823, beim Rückmarsch von Neapel nach Tirol, ausgegraben und nach Innsbruck verbracht, wo sie in der Hofkirche beigesetzt wurden.

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