Sabine Kuhn


Premium (Pro), Herne

. . . anek kusala sala [4] . . .

Das Leben ist voller Möglichkeiten, die wir nicht zu sehen wagen.

[Sinnspruch aus dem OCULATUM,
dem Buch der Einsichten – von BUTLER YATES,
zusammengetragen 1666 in London. Dieses Buch ist ohne Anfang und
ohne Ende und kann in beide Richtungen gelesen werden.]

Das Originalfoto – hier mittels EBB gestaltet – entstand in der Provinz Chonburi,
Khau Tschii Tschan, in der Ostregion Zentralthailands/Asien.
Es zeigt den Ausschnitt eines bronzenen Pferdegespanns
aus dem thai-chinesischen Königspalast und Museumstempel Viharnra Sien
[auch genannt: Anek Kusala Sala – Wohnsitz der Götter].



PFERDE – jaaa, Pferde, und zwar besondere.
Denn dieses Pferdegespann aus Bronze (eins von zweien) stammt nach Angaben aus
dem einzigen Buch über Anek Kusala Sala aus der Grabanlage von Qin Shi Huang Di und
ist somit – neben den ebenfalls ausgestellten, einzelnen Soldatenstatuen aus Terrakotta –
etwas ganz Besonderes: keinem Land, keiner Organisation oder Person wurden seitens
der chinesischen Regierung Originale der Ausgrabungen der weltberühmten Terrakottaarmee
zum permanenten Verbleib zur Verfügung gestellt – außer dem Königspalast Viharnra Sien.
Ob es sich hierbei tatsächlich um Originale oder um Repliken handelt – wer weiß?
Das mir vorliegende Buch weist explizit auf die Originalität dieser Skulptur hin
und daher möchte ich euch diese „Quadriga“ nicht vorenthalten.


Qin Shi Huang Di (auch: Qín Shihuángdì) ist Gründer der chinesischen Qin-Dynastie
sowie des chinesischen Kaiserreiches. Er lebte von 259 bis 210 v. Chr. und bestieg bereits
im Alter von 13 Jahren den Königsthron. Seine Herrschaft gilt als äußerst widersprüchlich:
Auf der einen Seite einte er das Land und führte zahlreiche Reformen ein, auf der
anderen Seite zeigte er sich als rücksichtsloser und totalitärer Gewaltherrscher.
Sein Mausoleum gelangte wegen seiner Terrakottaarmee zu Weltruhm.
Seit 1987 ist die Terrakottaarmee auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes vertreten.
Dabei geschah die Entdeckung dieser Grabanlage rein zufällig, als 1974 chinesische Bauern
bei einer Brunnenbohrung auf erste Bodenfunde stießen. Die gigantische Mausoleums-Anlage
nimmt nach heutigen Erkenntnissen eine Gesamtfläche von ca. 56 Quadratkilometern ein
und gilt als einer der größten Grabbauten weltweit. Sie befindet sich etwa 36 Kilometer
nordöstlich der Stadt Xi’an in Zentralchina. Errichtet wurde dieser einmalige Grabkomplex
von 221 v. Chr. an. Archäologen gehen heute davon aus, dass ehemals mehr als 700.000 Arbeiter
an seiner Entstehung beteiligt waren. Inzwischen wurden mehr als 7200 nachgebildete
Terrakotta-Soldaten und ca. 140 Pferdegespanne aus der dem Mausoleum vorgelagerten Erde
ausgehoben. Es handelt sich dabei um die Darstellung einer vollständigen Armee
der damaligen Zeit. Bemerkenswert dazu ist auch, dass alle Figuren individuell gestaltet sind,
also keine zwei in Haltung, Gesichtszügen oder Ausstattungsdetails identisch sind.
Offen ist die Frage, ob die Soldaten von damals realistisch nachgebildet oder
von ihren Erschaffern frei gestaltet wurden. Die Wagen, Pferde und Wagenlenker sehen
absolut lebendig aus, da ihre Proportionen naturgetreu abgestimmt wurden und allen Aspekten
realer Anatomie entsprechen. Noch ruhen etliche Grabschätze dort in der Erde und warten darauf,
von sachkundigen Forschern zu Tage befördert zu werden.


Das hier zu sehende Gespann ist ein so genannter „angenehmer Wagen“ mit vier Pferden aus Bornze.
Ein solches Gespann stand früher als Personenbeförderungsmittel den kaiserlichen
Familienangehörigen und Adeligen zur Verfügung. Das Gespann verfügt über einen
verzierten und bemalten Wagenkasten. Vorne ist Platz für den Wagenlenker.
Der geschlossene innere Beförderungsraum weist zum Schutz der Anonymität einen Dachdeckel
in Form eines Schildkrötenpanzers auf. Über seitlich angebrachte Luken ist der Blick von innen
nach außen möglich.



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