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Angkor Wat (1/6)

Angkor Wat (etwa „Stadt/Hauptstadt der Tempel“) ist eine von vielen anderen, aber die wohl bekannteste und eindrucksvollste hinduistisch-buddhistische Tempelanlage in der Region Angkor der Provinz Siem Reap in Kambodscha, etwa 20 km nördlich des Tonle Sap-Sees, und gilt als das größte sakrale Bauwerk der Welt.

Angkor war vom 9. bis zum 15. Jahrhundert das Zentrum des historischen Khmer-Königreiches Kambuja.

Angkor Wat befindet sich auf einem 162,6 Hektar großen Gelände in der alten Khmer-Hauptstadt Yasodharapura (dem heutigen Angkor). Ursprünglich wurde Angkor Wat als hinduistischer Tempel zu Ehren der Gottheit Vishnu erbaut. Im späten 13. Jahrhundert wandelte sich Angkor Wat vor dem Hintergrund der durch Jayavarman VII initiierten religiösen Revolution nach und nach von einer hinduistischen Kultstätte in eine des Theravada-Buddhismus. Zu dieser Zeit wurde „Angkor Wat“ zum Namen dieses Tempelkomplexes.

Angkor Wat war auf Geheiß des Khmer-Königs Suryavarman II im frühen 12. Jahrhundert als Staatstempel und späteres Mausoleum erbaut worden. Angkor Wat vereint zwei Grundpläne der Khmer-Tempelarchitektur: den Tempelberg und den späteren Galerietempel. Es soll den Berg Meru darstellen, die Heimat der Devas in der hinduistischen Mythologie. Innerhalb einer 3,6 Kilometer langen Außenmauer sind drei rechteckige Galerien eingeschlossen, die jeweils übereinander liegen. Im Zentrum steht ein markanter Tempel mit fünf nach Lotusblüten geformten Türmen (Prasat), die einen Quincunx bilden. Der größte Turm ist 65 m hoch. Im Gegensatz zu den meisten angkorianischen Tempeln ist Angkor Wat nach Westen ausgerichtet, und die Fachleute sind sich über die Bedeutung dieser Richtung noch nicht einig.

Selbst die Datierung der Bauphase erscheint unter den Forschern nicht geklärt. Meist wird die Errichtung von Angkor Wat dem König Suryavarman II zugeschrieben (siehe oben). Manche Forscher datieren die Bauphase in spätere Zeiten und weisen dazu auf stilistische und religionshistorische Studien hin (z.B. Bayon-Stil im späten 12. Jahrhundert bis Mitte des 13. Jahrhunderts).

Die Tempelanlage ist von einer Außenmauer umgeben, die 1024 x 802 m lang und 4,5 m hoch ist. Die Anlage ist von einem 30 m breiten Vorfeld offenen Geländes und einem zwischen 170 m und 190 m breiten Wassergraben mit einem Umfang von über 5 km umgeben. Der Zugang zum Tempel erfolgt über eine Erdbank im Osten und einen Sandsteindamm im Westen. Letzterer, der Haupteingang, ist ein späterer Anbau und ersetzt möglicherweise eine Holzbrücke.

Anders als andere Tempel Angkors verwahrloste die Angkor Wat-Anlage zwar im 16. Jahrhundert etwas, wurde aber nie vollständig verlassen. Die im Vergleich gute Erhaltung hängt mit dem Wassergraben zusammen, der Angkor Wat gegen das Vordringen des Waldes schützt.

Die Tempelanlage wird seit dem 20. Jahrhundert unter Beteiligung verschiedener internationaler Agenturen restauriert. Der Tempel wird für die Erhabenheit und Harmonie seiner Architektur, seine ausgedehnten Flachreliefs und Devatas, die seine Wände schmücken, bewundert. Das Angkor-Gebiet wurde 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Es gilt als eines der besten Beispiele der Khmer-Architektur und fungiert als herausragendes nationales Symbol, das repräsentativ für die Khmer-Kultur und das heutige kambodschanische Volk steht. Es findet sich daher als Abbildung in vielfältigen staatlichen Zusammenhängen, auf der Nationalflagge, den Geldscheinen etc.

Angkor Wat ist eine wichtige Touristenattraktion, wahrscheinlich die wichtigste Kambodschas, und zieht jedes Jahr mehr als 2,5 Millionen Besucher an. Zum Sonnenaufgang bietet Angkor Wat die perfekte Kulisse für spektakuläre Fotos. Gegen 6 Uhr geht die Sonne auf in Kambodscha. Der beliebteste Platz ist am Rande eines Wasserbeckens bzw. Teiches mit seinen Seerosen auf der Westseite des Tempels uns zwar auf der linken Seite der Promenade, die zum Haupttempel führt. Um einen der begehrten Plätze zu ergattern, heißt es daher nicht nur sehr früh aufzustehen, sondern auch möglichst schnell dorthin zu kommen. Weniger Trubel herrscht am rechten Teich.

(Quellen: Zusammenfassung aus Texten in WIKIPEDIA (dtsch. u. engl. Seite), 03.09.2024)

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