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Anglerfisch

Mit diesem Foto melde ich mich von meinem Philippinen Urlaub auf Cebu-Moalboal zurück.

Anglerfische haben ein völlig fischuntypisches, gedrungenes Aussehen. Der plumpe, hochrückige, nicht stromlinienförmige Körper ist schuppenlos und nackt oder mit gegabelten Hautauswüchsen, den Spinulae, versehen. Die Tiere sind oft prächtig bunt, weiß, gelb, rot, grün oder schwarz, aber auch verschiedenfarbig fleckig und somit in ihrem farbenprächtigen Riffbiotop getarnt. Die Färbung ist auch innerhalb einer Art sehr variabel und die Arten sind nur schwer zu unterscheiden. Der kurze Körper hat 18 bis 23 Wirbel. Das Maul ist groß und schräg gestellt. Anglerfische haben Gaumenzähne.

Von den drei Hartstrahlen der Rückenflosse wurde der erste zur Angel mit anhängendem Köder umgebildet. Bei Verlust kann die Angel regeneriert werden. Bei vielen Arten kann die Angel zum Schutz bei Nichtgebrauch in eine Vertiefung am zweiten und dritten Rückenflossenstrahl gelegt werden. Beide Rückenflossenstrahlen sind vergrößert und von Haut überzogen. Anglerfische werden 2,5 bis 38 Zentimeter groß.
Mimikry und Tarnung
Die absonderliche Gestalt der Anglerfische hat den Zweck, sie unsichtbar zu machen und einer potentiellen Beute eine Nahrungsquelle vorzugaukeln. In der Verhaltensforschung nennt man dies Peckhamsche oder Angriffsmimikry. Die Anglerfische sind durch eine unförmige Gestalt, Farbe und Hautanhängsel als bewachsener Stein, Korallen, Schwamm oder Seescheide getarnt. Letztere haben an den Stellen der Öffnungen der Schwämme oder Seescheiden Flecken. 2005 wurde eine schwarze Form des Gestreiften Anglerfischs entdeckt, die Seeigel nachahmt. Einige Anglerfische werden auch von Algen oder kleinen Polypen bewachsen. Die Tarnung ist so perfekt, dass Nacktschnecken über die Tiere kriechen.
Ein als veralgter Stein getarnter Anglerfisch

Die Tarnung scheint für die schuppen- und schutzlosen Anglerfische neben der Funktion als Angriffsmimikry aber auch als Schutz vor Fressfeinden wichtig zu sein. Aufgescheuchte und gut sichtbare Anglerfische wurden sowohl in Aquarien als auch in freier Natur sofort von Riffbarschen, Lippfischen und anderen Fischen angegriffen und zumindest im Aquarium auch getötet. Anglerfische können sich auch aufblasen, indem sie wie Kugelfische Wasser in ihren Magen aufnehmen.

Viele Anglerfische können die Farbe ihrer Haut wechseln und verfügen meist über eine helle und eine dunkle Färbung. Die helle ist meist gelb oder gelbbraun, die dunkle grün, schwarz oder dunkelrot. Die meisten Anglerfische zeigen sich mit heller Haut. Der Farbwechsel dauert einige Tage bis zu mehreren Wochen. Was den Farbwechsel auslöst, ist bisher unbekannt.
Ist das Opfer nur noch eine Körperlänge entfernt, dreht sich der Anglerfisch in eine für das Zuschnappen günstige Position. Der Beutefang geschieht durch plötzliches Aufreißen des Maules. Dabei wird das Volumen der Mundhöhle um das Sechsfache vergrößert und das Opfer mit Wasser in das Maul gerissen. Das Wasser strömt durch die Kiemen wieder ins Freie, während die Beute verschluckt wird und die Speiseröhre durch einen Ringmuskel verschlossen wird, um ein Entkommen des Opfers zu verhindern.

Zeitlupenaufnahmen haben gezeigt, dass das Aufreißen des Mauls nur sechs Millisekunden dauert, eine Zeit, in der sich ein Muskel gar nicht zusammenziehen kann. Deshalb wird ein bisher unbekannter biomechanischer Vorgang im Kiefer vermutet, der Energie speichern und plötzlich freisetzen kann.

Die Beute der Anglerfische kann sogar etwas größer sein als sie selbst. Bisher ist zweimal fotografisch dokumentiert worden, wie Anglerfische Rotfeuerfische verschluckt haben. Das Gift in den harten Flossenstacheln dieser ungewöhnlichen Beute scheint ihnen nichts ausgemacht zu haben.

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Exif

APN NIKON D90
Objectif 60.0 mm f/2.8
Ouverture 10
Temps de pose 1/125
Focale 60.0 mm
ISO 160