Ankunft in Hohenschönhausen /2.
Mit diesem kleinen Transporter, der z.B. als Gemüse-LKW getarnt war, wurden die Häftlinge zum Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen gebracht.
Die Fahrt verlief 3-4 Stunden quer durch Berlin und das Stadtrandgebiet. Da der LKW keine Fenster hatte, es im Inneren komplett dunkel war, wußte
niemand, wo das Gefängnis Hohenschönhausen lag. Alle dachten, dass es irgendwo, weit außerhalb von Berlin sei. Der LKW fuhr durch das
Gefängnistor und dann direkt in diese mit gleißendem, hellen Licht erleuchtete Halle. Bevor der Häftling aussteigen durfte, wurde das Tor
geschlossen. Nach Stunden der Dunkelheit im LKW wurde man durch das helle Licht geblendet. Der Ton der Wärter war knapp und bestimmt:
"Komm'se! Gehn'se!"
Weitere Informationen:
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
http://www.stiftung-hsh.de
http://www.digitalvisionen.de
http://www.royaloceanliner.com
Horst Lehmitz 04/11/2008 20:41
Ich krieg noch im Nachhinein das Kotzen über diese menschenverachtende Mentalität!gruß horst
Helmut Adler 04/11/2008 18:08
Eine fototechnisch schöne Serie über ein schreckliche Vergangenheit.LG Helmut
The Great Potoo 04/11/2008 17:13
Hohenschönhausen, welch blumiger Name für ein Gefängnis. Die auf den Boden gepinselte Linie macht deutlich, wie es da zugegangen sein muss.