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Anna Achmatowa im Geiste

Anna Achmatowa im Geiste

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Th. Maess


Premium (Pro), Ulm

Anna Achmatowa im Geiste

Vereinsamung

Man hat mit Steinen mich so oft beworfen,
Dass mich von ihnen keiner mehr erschreckt,
Die Falle ist zum festen Turm geworden,
Der stolz inmitten hoher Türme steht.
Ich danke jenen, die ihn mir erbauten,
Soll'n ihre Sorgen und ihr Schmerz vergehn!
Von hier aus kann ich früh den Morgen schauen,
Kann den Triumph der letzten Strahlen sehn.
Durch meine Kammerfenster fliegt der linde
Und heitre Luftzug der Polarmeerwinde,
Aus meiner Hand die Taube Körner pickt …
Die Seiten, die ich nicht zu Ende schrieb,
Beendet still – mit göttlichem Verstand –
Der sanften Muse braungebrannte Hand.

6. Juni 1914
Slepnego

In diesem Museum der Lyrikerin Anna Achmatowa spürt man den Geist ihres so leidvollen Lebens. Sie unterlag in der Sowjetunion einem Schreibverbot von 1921 bis 1956.

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Information

Section
Dossier St. Petersburg
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Langue
Licence

Exif

APN NIKON D700
Objectif ---
Ouverture 2.8
Temps de pose 1/60
Focale 60.0 mm
ISO 400