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anne47


Premium (World), Köln

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Mit­glie­der der zu­nächst in der Ta­bak­ver­ar­bei­tung, spä­ter auch in der Zu­cker­her­stel­lung tä­ti­gen pro­tes­tan­ti­schen Fa­mi­lie wa­ren durch Hei­rat mit her­aus­ra­gen­den Ver­tre­tern des rhei­ni­schen Wirt­schafts­bür­ger­tums ver­bun­den. Der 1881 ge­adel­te Adolf von Car­stan­jen bau­te ei­ne be­deu­ten­de Ge­mäl­de­samm­lung (heu­te im Köl­ner Wall­raf-Ri­ch­artz-Mu­se­um) auf. Sein um­fang­rei­cher Land­be­sitz in Plit­ters­dorf (heu­te Stadt Bonn) wur­de nach­ ­Grün­dun­g ­der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land als Stand­ort von Mi­nis­te­ri­en und zum Bau der Ame­ri­ka­ni­schen Sied­lung ge­nutzt.

Die 1897 still­ge­leg­te Zu­cker­fa­brik der Car­stan­jens in Köln wur­de die ers­te be­ruf­li­che Sta­ti­on des wohl be­kann­tes­ten Ver­tre­ters der Fa­mi­lie. Wil­helm Adolf (1825-1900). Sei­ne Ver­mäh­lung mit Ade­le vom Rath (1834-1905), Toch­ter des Köl­ner Zu­cker­fa­bri­kan­ten Carl vom Rath (1802-1875), ging der ein Jahr spä­ter voll­zo­ge­nen Fu­si­on der bei­den Fa­mi­li­en­un­ter­neh­men vor­aus und ver­schaff­te ihm die fi­nan­zi­el­len Mit­tel, aus der Rou­ti­ne des Zu­cker­ge­schäfts aus­zu­bre­chen.
Adolf, der be­gab­te Schach­spie­ler, wur­de reich. Als selb­stän­di­ger Ban­kier im Hau­se Deich­mann spe­ku­lier­te er er­folg­reich an der Bör­se, war an Ei­sen­bahn­pro­jek­ten be­tei­ligt und er­warb in gro­ßem Um­fang Grund­stü­cke, de­ren Wert im Zu­ge der Köl­ner Stadt­er­wei­te­rung stark an­stieg. Wie an­de­re be­gü­ter­te Köl­ner Fa­mi­li­en ver­brach­te man Wo­chen­en­den und Som­mer­mo­na­te in Go­des­berg (heu­te Stadt Bonn).
Le­bens­mit­tel­punkt wur­de nach 1881 Ber­lin, wo Adolf von Car­stan­jen in ei­nem klas­si­zis­ti­schen Häu­ser­block (Pa­ri­ser Platz 6) ei­ne gro­ße Woh­nung mie­te­te. Hier konn­te er über zwei Eta­gen sei­ne wach­sen­de Kunst­samm­lung un­ter­brin­gen, de­ren Kern ei­ne re­prä­sen­ta­ti­ve Aus­wahl al­ter nie­der­län­di­scher Meis­ter bil­de­te. Ein ge­plan­ter Ver­kauf der Samm­lung nach Düs­sel­dorf konn­te in letz­ter Mi­nu­te ver­hin­dert wer­den. Die Stadt Köln er­warb sie An­fang 1936 für 2,2 Mil­lio­nen Mark von der Er­ben­ge­mein­schaft.

In Go­des­berg hat­te Adolf von Car­stan­jen 1895/1896 ein in sei­ner Art ein­zig­ar­ti­ges Fa­mi­li­en­mau­so­le­um mit ins­ge­samt 16 Be­er­di­gungs­kam­mern an den Rhein stel­len las­sen (seit 2007 dient es als christ­li­che Ur­nen­grabstät­te).

http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/familie-carstanjen-/DE-2086/lido/57c68b3eb93055.16209659

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