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Architektur in Wissembourg

Architektur in Wissembourg

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Horst Reuther


Premium (Basic), Neheim im Sauerland

Architektur in Wissembourg

Die Stadt liegt am Flüsschen Lauter, an jener Stelle der deutsch-französischen Grenze, an der die Rheinebene in den Pfälzer Wald übergeht. Auf bundesdeutscher Seite liegt ihr gegenüber die Gemeinde Schweigen-Rechtenbach (Verbandsgemeinde Bad Bergzabern, Landkreis Südliche Weinstraße).
Die Stadt Weißenburg entwickelte sich aus einer stetig wachsenden Ansiedlung um ein im 7. Jahrhundert gegründetes Kloster. Von 1306 bis 1697 war sie freie Reichsstadt. Die Stadt gehörte 1529 zu den Vertretern der protestantischen Minderheit (Protestation) am Reichstag zu Speyer. Ihre Bürgerschaft forderte die ungehinderte Ausbreitung des evangelischen Glaubens. 1648 kam es mit dem Elsass an Frankreich.

Am 4. August 1870 besiegten in der Schlacht von Weißenburg preußische Truppen die Franzosen. Mehrere Denkmäler auf dem Geisberg an der Straße Weißenburg-Riedseltz gedenken der vielen Gefallenen. Weißenburger kämpften als Soldaten mal auf französischer und mal auf deutscher Seite. Von 1871 bis 1918 war Weißenburg gegen den Willen der Bevölkerung eine deutsche Stadt. Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Stadt zusammen mit dem Elsass wieder zurück an Frankreich und war von 1940 bis 1945 vom Deutschen Reich de facto annektiert.

Heute führt eine offene Grenze zu Nachbarschaftshilfen bei Bränden und zur Zusammenarbeit des Notarztdienstes auf beiden Seiten. 1997 wurde die Maximiliansbahn zwischen Weißenburg und Winden (Pfalz) in der Pfalz wieder eröffnet.
Die Altstadt ist heute noch teilweise von Resten der alten Stadtbefestigung umschlossen. Sehenswert ist die gotische Abteikirche mit einem romanischen Glockenturm. Im Innern finden sich bemerkenswerte Glasfenster und Wandmalereien aus dem 14./15. Jahrhundert, unter anderem eine zehn Meter hohe Darstellung des heiligen Christopherus. Vom alten Kloster Weißenburg, an dem der Mönch Otfrid von Weißenburg wirkte, ist lediglich ein unvollendeter gotischer Kreuzgang übrig geblieben.




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