Aronstab
Aronstab (Arum) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Arum ist eine von zwei auch in Mitteleuropa vorkommenden Gattungen aus dieser weitgehend tropischen Pflanzenfamilie. Die Areale reichen von Nordafrika über Europa bis Zentralasien. Sie wachsen vor allem in anspruchsvollen Laubmischwäldern und Gebüschen. 2019 wurde der Aronstab Giftpflanze des Jahres......
Zwischen den fruchtbaren männlichen und weiblichen Blüten sitzen ein bis sechs Reihen steriler Blüten, die nach unten gebogen sind. Es sind keine Blütenhüllblätter vorhanden. Die männlichen Blüten bestehen nur aus drei bis vier Staubblättern.
Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Fliegen und Mücken, welche durch den intensiven Geruch (nach Aas) angelockt werden. Durch die Form der Blüte, die auch als Fliegenkesselfalle bezeichnet wird, gelangt ein einmal angelocktes Insekt immer an den Stempel, wodurch eine Übertragung der Pollen sicher gewährleistet wird.
Die bei Reife roten, verkehrt-eiförmigen Beeren enthalten einige Samen. Die Samen besitzen Endosperm.......
Giftpflanze
Alle Teile der Pflanze sind giftig und enthalten in großen Mengen Oxalat, daneben flüchtige Scharfstoffe, wie das bittere Saponin Aroin und das Alkaloid Coniin. Sogar beim bloßen Berühren der Pflanze kann es zu Rötungen der Haut und Blasenbildung kommen. Nach dem Verzehr von Pflanzenteilen, speziell der roten, süß schmeckenden Beeren, können sich Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle einstellen. Auch ein Anschwellen der Lippen sowie Entzündungen der Mundschleimhäute mit schmerzhaftem Brennen auf der Zunge und im Rachen können die Folge sein. Die Symptome treten meist innerhalb von 5 bis 25 Minuten auf. Wenn man die dreieckförmigen Blätter kaut, entsteht durch das Oxalat ein Piksen auf der Zunge. Vor allem beim Weidevieh wurden tödliche Vergiftungen durch Verzehr der Blätter im Frühjahr beobachtet. Wegen des angenehm süßlichen Geschmacks sind Vergiftungen bei Kindern durch die roten Beeren ebenfalls häufig. Die Pflanze kommt auch in öffentlichen Grünanlagen vor. In der Literatur wird berichtet, dass Todesfälle unter Schockeinwirkung im Kollaps aufgetreten wären.
https://de.wikipedia.org/wiki/Aronstab
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