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Marki W.


Free Account, Neu-Ulm

arrested

Konzentrationslager Oberer Kuhberg in Ulm
Detailaufnahme des vermutlich noch originalen Zauns.
Sony A700 / Minolta 28-105

Zur Geschichte:
Das KZ Oberer Kuhberg diente von November 1933 bis Juli 1935 als Konzentrationslager für den "Gau Württemberg-Hohenzollern“. Es war untergebracht im Fort Oberer Kuhberg der Bundesfestung Ulm, erbaut zwischen 1848 und 1857.

Es war das Nachfolge-KZ des Lagers am Heuberg bei Stetten am kalten Markt. Das bereits im März 1933 errichtete Lager musste endgültig im Dezember 1933 geräumt sein, da die Reichswehr neue Übungsflächen benötigte. Die ersten Häftlinge kamen allerdings bereits Ende Oktober / Anfang November 1933 in das KZ Oberer Kuhberg, die restlichen 264 württembergischen Häftlinge des KZ Heuberg wurden im Dezember verlegt.

Nach Auflösung des KZ am Heuberg wurde in Ulm ein neues KZ, offiziell „Württembergisches Schutzhaftlager Ulm a.D.“ genannt, errichtet. Es stand, wie schon das KZ Heuberg, unter dem Kommando von Karl Buck. Die Wachmannschaften setzten sich aus Mitgliedern der Schutzpolizei sowie der NS-Kampfverbände SA und SS zusammen, wobei diese zuerst eine „grüne Polizeiuniform und ab 1934 die schwarzen Uniformen der SS trugen“. Zwischen November 1933 und Juli 1935 waren schätzungsweise 600 Menschen eingesperrt, von denen mindestens 455 namentlich bekannt sind. Es handelte sich vorwiegend um Kommunisten und Sozialdemokraten, aber auch drei katholische Geistliche und ein freikirchlich-evangelischer Prediger waren eine Zeit lang Gefangene. Die bekanntesten Gefangenen waren der SPD-Reichstagabgeordnete Kurt Schumacher und der KPD-Landtagsabgeordnete Alfred Haag, die jeweils in einem umfunktionierten Unterstand in Isolationshaft gehalten wurden[8]. Andere bekannte Häftlinge waren der KPD-Stadtrat in Esslingen, Hans Rueß und der spätere Befreiungsminister in Württemberg-Baden Gottlob Kamm.

Im Zuge einer allgemeinen Zentralisierung des KZ Systems wurde im Jahr 1935 das KZ Oberer Kuhberg aufgelöst. Die verbliebenen 30 Gefangenen wurden in das KZ Dachau überstellt, unter ihnen auch Kurt Schumacher.

Commentaire 3

  • Marcel Pigors 03/04/2011 15:08

    Die perspektivische und monochrome Gestaltung versinnbildlicht die unendliche martialische Gewalt des KZ-Systems sehr gefühlvoll.
    Ein "schön" oder "gelungen" will einfach nicht zu einem solchen Thema passen - daher: großer Respekt!

    Viele Grüße,
    Marcel
  • Male05 09/03/2011 10:01

    Drahtstacheln für Menschen - das Bild regt zum Nachdenken an ... Sehr gelungen.

    Viele Grüße - Heinz

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APN DSLR-A100
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