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Lieber Alfons,
meine Gedanken beim Entstehen dieses Photos hättest Du nicht besser beschreiben können.
Das ist der Punkt.
Und um den geht es tatsächlich bei diesem Bild.
Mein Hauptaugenmerk in dieser "Location" lag ganz woanders und so ist diese Aufnahme, mehr oder weniger, ein Seitenschuss aus der Hüfte gewesen.
Es gibt nicht viele aus diesem Blickwinkel.
Meine Zeit bei derartigen Veranstaltungen ist oft gering bemessen.
Oben ist es mir das Bild zu knapp angesetzt - das stört mich am meisten.
Aber nicht so sehr, dass ich es nicht hätte hier veröffentlichen wollen.
ich interpretiere nichts hinein, sondern ich schaue, was
drin ist, im Bild. Natürlich vor dem Hintergrund dessen,
was ich bin, was ich weiß. Ich kann sehr wohl das,
was ich schreibe, auch intersubjektiv kommunizieren.
Hölzerne Puppen in einem dunklen sakralen Raum.
Die Figuren wirken orientierungslos, scheinen in
unterschiedliche Richtungen zu blicken. Es ist ja
auch schwierig, sich im Dunkel zurechtzufinden.
Der Mensch lebt aber mit dem Anspruch auf eine
irgendwie geordnete Welt.
Der erleuchtete Altarraum mit dem Kreuz, dem
Symbol für den christlichen Gott, bietet sich an.
Der mit den Puppen spielt, ist der Mensch, der
Bildhauer zunächst, dann der Photograph. Sie
zeigen dem Betrachter das Göttliche, das letztlich
nur im immerwährenden Wunsch des Menschen
nach Orientierung in der Ungewissheit besteht.
All das zeigt das Bild, wenn man sich darauf einlässt.
Ich schaue nur nach den Bildelementen im inneren
Zusammenhang. Da wird nichts »hineininterpretiert«.
Dass dies vielleicht nicht deine Gedanken bei der
Aufnahme waren, ist dabei ohne Belang.
Wenn du mit der Ausarbeitung nicht zufrieden bist,
verstehe ich nicht, warum du das Photo veröffentlichst.
Das was Du in dieses Bild hineininterpretierst, verehrter Alfons, ist deutlich mehr als der Inhalt dieses Photo eigentlich hergibt.
Von den technischen und gestalterischen Malessen mal ganz abgesehen.
Ich danke Dir sehr dafür, zeigt es mir doch wie wir - zumindest ansatzweise - auf einen Wellenlänge sind.
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Artur Feller 07/10/2015 10:08
Lieber Alfons,meine Gedanken beim Entstehen dieses Photos hättest Du nicht besser beschreiben können.
Das ist der Punkt.
Und um den geht es tatsächlich bei diesem Bild.
Mein Hauptaugenmerk in dieser "Location" lag ganz woanders und so ist diese Aufnahme, mehr oder weniger, ein Seitenschuss aus der Hüfte gewesen.
Es gibt nicht viele aus diesem Blickwinkel.
Meine Zeit bei derartigen Veranstaltungen ist oft gering bemessen.
Oben ist es mir das Bild zu knapp angesetzt - das stört mich am meisten.
Aber nicht so sehr, dass ich es nicht hätte hier veröffentlichen wollen.
Grüße
Artur
Alfons Gellweiler 07/10/2015 9:41
Lieber Artur,
ich interpretiere nichts hinein, sondern ich schaue, was
drin ist, im Bild. Natürlich vor dem Hintergrund dessen,
was ich bin, was ich weiß. Ich kann sehr wohl das,
was ich schreibe, auch intersubjektiv kommunizieren.
Hölzerne Puppen in einem dunklen sakralen Raum.
Die Figuren wirken orientierungslos, scheinen in
unterschiedliche Richtungen zu blicken. Es ist ja
auch schwierig, sich im Dunkel zurechtzufinden.
Der Mensch lebt aber mit dem Anspruch auf eine
irgendwie geordnete Welt.
Der erleuchtete Altarraum mit dem Kreuz, dem
Symbol für den christlichen Gott, bietet sich an.
Der mit den Puppen spielt, ist der Mensch, der
Bildhauer zunächst, dann der Photograph. Sie
zeigen dem Betrachter das Göttliche, das letztlich
nur im immerwährenden Wunsch des Menschen
nach Orientierung in der Ungewissheit besteht.
All das zeigt das Bild, wenn man sich darauf einlässt.
Ich schaue nur nach den Bildelementen im inneren
Zusammenhang. Da wird nichts »hineininterpretiert«.
Dass dies vielleicht nicht deine Gedanken bei der
Aufnahme waren, ist dabei ohne Belang.
Wenn du mit der Ausarbeitung nicht zufrieden bist,
verstehe ich nicht, warum du das Photo veröffentlichst.
Grüße
Alfons
Artur Feller 06/10/2015 21:16
Das was Du in dieses Bild hineininterpretierst, verehrter Alfons, ist deutlich mehr als der Inhalt dieses Photo eigentlich hergibt.Von den technischen und gestalterischen Malessen mal ganz abgesehen.
Ich danke Dir sehr dafür, zeigt es mir doch wie wir - zumindest ansatzweise - auf einen Wellenlänge sind.
Liebe Grüße von der Mosel
Artur
Alfons Gellweiler 06/10/2015 10:19
Figuren jenes großen Puppenspielers,
den sie, im Dunkel umherirrend, ahnen.
Und hinter alledem: der schöpferische
Mensch.
Ein starkes Bild.
Grüße
Alfons