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atur als unst

München

Commentaire 10

  • Ute T... 06/01/2020 21:30

    Ja, es ist irritierend...für mich steht er da, als sei er gerade erwacht und dabei sich zu orientieren, wobei sich die Realitäten etwas verschoben haben...der Boden unter den Füßen fällt ein wenig ab, der Schriftzug ist nicht mehr sinnvoll lesbar, er ist da allein und irgendwie in der Fremde gelandet. Schon erstaunlich,  wie surreal eine solche doch eigentlich alltägliche Szene wirken kann. Für mich gehört der spontane Bildschnitt,  den Du gewählt hast aber unbedingt zu den Bildelementen, die diese leichte unwirkliche Stimmung erzeugen. 
    LG Ute
  • REN SEN 29/11/2019 14:11

    Spannend in jeder Hinsicht. 
    Erst auf dem zweiten Blick die Überflutung durch Typografie / Information. 
    Vielleicht ist *er* auch aus diesem Grund dem *dahinter* abgeneigt ...  zu viele Informationen. Bemerkenswert finde ich allerdings die Buchstaben im oberen Teil. 
    Die scheinen mir sehr besonders zu sein.
  • LIBOMEDIA 16/11/2019 10:55

    Er scheint nicht von dieser Welt. So wie er da steht.
    Beziehungslos empfinde ich ihn nicht, er schaut konzentriert in eine Richtung.
    Eine irritierende Szene.
  • _visual_notes_ 15/11/2019 21:05

    Diesen Mann empfinde ich als vollkommen beziehungslos. Weder verbunden mit einer anderen Person noch mit der Umgebung. Er wartet nicht einmal erkennbar auf jemanden oder etwas. Raucht nicht. Hat kein Mobiltelefon in der Hand. Nichts. Vollkommen beziehungslos.
  • ShivaK 15/11/2019 16:06

    ach Lucius ... menno, wie wäre es mit einem kleinen Schwenk nach links ???
    Bei der rechten Frage wäre ich mir nicht sicher, ob er darüber nachdenkt oder Du oder keiner von beiden ... ein seltsam direkt indirektes Portrait mitten auf der Straße.
    • Lucius Sombre 15/11/2019 16:55

      Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe Martina! Vor allem "direkt indirekt" gefällt mir sehr gut, jedenfalls verstehe ich diesen Ausdruck im Sinne dessen, was mich gereizt hat, die merkwürdige Ortlosigkeit trotz des direkten Anvisierens. Deshalb würde mich interessieren, was du mit dem "Schwenk nach links" genau meinst.
    • ShivaK 15/11/2019 17:07

      Natur als Kunst ... die Unterlassung des Zeigens der beiden Anfangsbuchstaben hat für meinen Blick keinen Mehrwert für das Bild (schon gar nicht titelgebend), weil es für mich in dem Foto primär um den Ausdruck der Figur in dem ihn umgebenden Raum geht.
    • Lucius Sombre 15/11/2019 17:56

      Vielen Dank für deine Antwort! Dann habe ich dich doch schon beim ersten Mal richtig verstanden. Ehrlich gesagt, hat das Original diesen Anschnitt, es war eben ein spontanes Proträt, da hätte ich mehr Zeit gebraucht. Mittlerweile würde ich den Schnitt aber auch genauso machen (entsprechend auch dem "Lenbachhaus") - wie oben schon angedeutet, liegt für mich das Interessante dieses Bilds darin, dass alles zwar eine ganz konventionelle Szenerie ist (mittig, Hintergrund, Einpassung, Farbzusammenhänge etc. - Roland Barthes würde das wohl das "studium" des Bilds nennen -, und dass es trotzdem etwas Irritierendes gibt (was ich oben "Ortlosigkeit" genannt habe), etwas Unstimmiges in dem Hauptthema. Um dieses Irritierende etwas zu verstärken, finde ich die Anschnitte (und den Titel) sinnvoll. Was mir allerdings erst durch deinen Einwand deutlich geworden ist.
    • ShivaK 16/11/2019 1:05

      dann ist es ja gut, dass wir drüber schreiben ... und ich kann den Titel jetzt auch verstehen. Aber ich muss trotzdem nochmal sagen: das Irritierende braucht hier keine Verstärkung ... vielleicht ist es nur der Titel, der irreführt, und damit vom eigentlich Irritierenden ablenkt. Für mich wäre es ein klassisches "oT" geworden.