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Auf der Alm, da ... jaja!

Auf der Alm, da ... jaja!

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Insulaire


Premium (World), Ile de Ré

Auf der Alm, da ... jaja!

Wenn die Herbstzeitlosen blüh'n,
sitzt die Senn'rin, die Katrien,
abends nach des Tages Mühen
noch im Stall dort bei den Kühen
auf dem Schemelchen aus Holz.
Und sie kennt - zu Recht mit Stolz -
jedes Euter und die Namen
all' der dicken Milchkuhdamen.

Während sie so melkt und sitzt,
schleicht der Bauer, schwer erhitzt
durch das Tun der flinken Hände
in den Stall. - Ihr Blick spricht Bände
in des Bauern Fantasie,
dass er wünscht, er wär' das Vieh,
von Katriene ungebändigt
sanft "ermutigt" - eigenhändig.

Und so kommt es, wie es muss.
Erst ein Grabschen, dann ein Kuss...
Triene zappelt, hält bald stille;
denn hier gilt des Bauern Wille!
Tag für Tag sucht er sein Recht
(heimlich ebenso der Knecht).
Katrien's Bäuchlein zeugt von Liebe
schon nach ein paar Wochen Triebe.

"Bauer", spricht sie, "heirat' mich!
Vor den Richter bring' ich dich,
wenn du mich nicht nimmst zum Weibe.
Tat'st Gewalt an meinem Leibe.
Außerdem will ich den Hof
- irgendwann - nach deinem Tod."
Tags d'rauf, nach dem Eh'gelübde,
ist der Bauer ... schon ... Geschichte.

Drauß' im Stall, der Bulle dort,
der dem Knechte folgt auf's Wort,
tritt den Bauern - und nicht schlechte -
fest und tödlich in's Gemächte.
Triene, gar nicht schwanger, reißt
sich die Kissen aus dem Kleid:
"Ach, was sind die Mannsleut' doof.
Dies ist schon mein dritter Hof!"
... ... ...
Wenn die Herbstzeitlosen blüh'n,
sitzt die Senn'rin, die Katrien,
WIEDER nach des Tages Mühen
in 'nem fremden Stall bei Kühen
auf dem Schemelchen aus Holz ... ... ...

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