Auf der kürzesten Strecke

Auf der kürzesten Strecke

...eilt der Autozug 1498 von Kornwestheim nach Westerland(Sylt) mit seiner 101 101 auf dem Weg nach Norden durch Mannheim Friedrichsfeld.
Unter vorteilhafter Umgehung der beiden Knoten Heidelberg und Mannheim benutzt der Zug hier die kürzeste Süd-Nord-Verbindung, da in beiden Bahnhöfen nicht gehalten werden muß.
Da die direkte Verbindung Karlsruhe - Frankfurt(M) also beide Städte nicht berührt, wird sie in der Regel von Reisezügen nicht benutzt.
Der Planung und dem Bau der Strecken im Städtedreieck Karlsruhe - Mannheim - Heidelberg liegt ein historischer Fehler zugrunde, glaubte man doch, schnellfahrende Züge vorteilhaft an Mannheim und Heidelberg vorbeiführen zu können, was sich natürlich aufgrund des Verkehrsbedürfnisses als Trugschluß und eklatante Fehlplanung mit weitreichenden Folgen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein erwies.
So mußten die Reisezüge entweder in Mannheim oder in Heidelberg Kopf machen, was natürlich einen enormen Zeitverlust und ein arges Verkehrhindernis darstellte, dem man erst mit dem Bau des Heidelberger Durchgangsbahnhofs im Jahr 1956 und mit der westlichen Einführung der Riedbahn in Mannheim abgeholfen hat. So fristet die Strecke Mannheim-Friedrichsfeld - Graben-Neudorf (- Karlsruhe) für Reisezüge seit jeher ein Schattendasein.
Umso lebhafter ist der Güterverkehr, der die kürzeste Verbindung umso besser nutzen kann.

Aufnahme am Abend des 1. August 2007.

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