1 737 14

Florian Lange


Premium (Basic), Hagen

Auf Tuchfühlung...

kam ich heute völlig unverhofft an vier Rothirsche heran.
Eigentlich war ich nur auf einer Erkundungstour und hatte gar nicht mit Wildkontakt gerechnet. Die Kamera mit dem Zoomobjektiv hatte ich zwar sicherheitshalber dabei, aber Stativ und die meisten Tarnklamotten hatte ich angesichts der 30° in der prallen Mittagssonne lieber im Auto gelassen.
Als ich um eine Dickungsecke herumkam, bemerkte ich im dahinterliegenden Kiefern-/Birkenaltholz mit hohem Grasunterwuchs plötzlich auf etwa 60m eine Bewegung. Völlig ungläubig sah ich dann die hellen Geweihenden durch das Gras blitzen. Eile Weile stand ich etwas ratlos da, bis ich beschloss den guten Wind und die Deckung des Grases auszunutzen, um noch näher an die vier Junggesellen heran zukommen. Ehrlich gesagt hätte ich keinen Pfifferling darauf gesetzt, dass mein Vorhaben Erfolg haben würde, aber da ich leider das große Objektiv wohl verwahrt zu Hause gelassen hatte, blieb mir nichts anderes übrig, wollte ich die Chance für mein erstes Foto von einem Rothirsch in freier Wildbahn nicht gleich abschreiben. Also kroch ich Meter für Meter näher an den Trupp heran.
Ich weiß zwar nicht warum, aber sie entdeckten mich tatsächlich nicht. Als ich auf etwa 15-20m herangekommen war, brachte ich langsam die Kamera in Anschlag und dachte mir noch, dass nach dem Auslösegeräusch wohl eine kleine Lawine in die nahegelegene Dickung preschen würde. Aber Pustekuchen – der Hirsch sicherte zu mir herüber, konnte mich aber anscheinend nicht als Mensch ausmachen (Die Schweißperlen auf meiner Stirn hat er wohl nicht gesehen…) und äste in aller Ruhe weiter.
In der nächsten halben Stunde machte ich knapp 50 Aufnahmen, ehe ich mich langsam wieder zurückzog.
Entstanden sind die Aufnahmen übrigens in der Nordeifel, heute Mittag.
Aufnahmedaten: Canon 1DMIII, 400mm, f5,6 bei 1/500sek und ISO800, freihand

Commentaire 14