Aufbruch
Lange genug
hat die Schale geschützt
immer schön
auf Abstand
betont locker darübergestanden
lässig gestreute ironische Spitzen
zwischen den Zeilen
"komm mir nur nicht zu nah"
dein wahres Gesicht hat noch keiner
berührt
Sie ist eng geworden
die gepflegte Distanz
die Maske gibt den Rollentext vor
der Panzer lenkt die Schritte
vorhersagbar immer im Kreis
so kommst du nicht weiter
in dir wartet längst Neues
brich auf
Ein neuer Schritt
gewagtes Wort
fremdes Gefühl
erschreckend und schön
kühler Wind im Gesicht
und Regen
und Sonne
Auftritt ohne Probe
Begegnung am offenen Herzen
verwundbar und frei
Foto und Text: Dirk Henkel
Aus der Fotoausstellung "HoffnungsBilder" in der Hoffnungskirche Bielefeld zu den Nachtansichten 2009
http://www.hoffnungskirche-bielefeld.de http://www.nachtansichten.de
Dirk Henkel 02/11/2008 8:49
Oh danke! Ja. Wenn ich sowas mache, ist am Anfang immer das Bild. Wenn mir spontan eine Idee dazu kommt, mache ich weiter, sammle Assoziationen und Formulierungen, bearbeite sie...Hannelore H. 02/11/2008 8:08
Was für ein wunderbares Gedicht zu dem Foto.hast Du es selbst gedichtet ? Klingt sehr professionell.