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... aufstehen? - gegen wen ...?

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Male05


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... aufstehen? - gegen wen ...?

... und hier noch mehr von Akampita Steiner:

Akampita Steiner - und hier einige nachdenklichen ...
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... Worte von Ihr:

Über die Utopie

A. Steiner

Zu Fjodor Dstojewskijs Erzählung:

der Traum eines lächerlichen Menschen

der Traum:

Sehen wir uns Dostojewskijs Utopie einmal näher an – und es ist nicht nur seine

Es liegt an Ihnen:

Es liegt an Ihnen eine Utopie eine Utopie sein zu lassen oder ob Sie sich zu konkretem Handeln auffordern lassen.

Wenn Dostojewskij in seinem Traum eines lächerlichen Menschen die Umgebung seiner glücklichen Menschen beschreibt, so ist da die Sprache von einem smaragdgrünen Meer, welches leise ans Ufer plätschert. Denken wir an die Ölkatasrophe vom letzten Jahr und denken wir an das Öl, welches unsere Autos tanken und aus denen unsere Plastiktüten gemacht sind.

Dostojewskij schwärmt von kleinen Vögeln, die in der Luft umherflattern: denken wir an die Vogelgrippe und all die Vögel die in jener Zeit zum Abschuss frei gegeben werden. Bei Dostojewskij setzen sich diese Tierchen ohne Furcht auf die Schultern und auf die Hände – denken wir an den Umgang des Menschen mit den Tieren so sehe ich keinen Grund warum sich auch nur ein Tier uns ohne Furcht nähern sollte. Auch den Rasen, der bei Dostojewskij von bunten Blumen blüht, wird bei uns sofort abgepflückt.

Es geht weiter mit den Menschen dieser glücklichen Erde: „sie kamen von selbst zu mir – umringten mich und küssten mich.“ 1

Wir wünschen uns, das andere mit uns so umgehen – doch gehen Sie mal raus auf die Straße, wenn Sie dort einen Schwarzen sehen, oder noch anschaulicher: einen Menschen, ärmlich gekleidet mit hellbrauner Haut, vielleicht einen Vollbart oder mit Kopftuch, vielleicht ein wenig schmutzig – umringen Sie diesen Menschen und küssen den? Und sollten wir jemals ein Paradies irgendwo entdecken, so wird der nächste RTL-Sender hingeschickt und eine Dokumentation tötet durch ihre Art von Berichterstattung ihren Inhalt.

Dem lächerlichen Menschen wird versucht, das Leid vom Gesichte zu verscheuchen. – Wie gehen Sie mit dem Leid von anderen Menschen um? Nehmen Sie sich da Zeit für und hören zu, nehmen Anteil – oder geben Sie nicht viel mehr ein paar Tipps, vielleicht auch Buchtipps, wie das Leben zu meistern sei. -

Uns fehlt die Beziehung von innen, weil wir von außen alles vorgesetzt bekommen – doch um die Welt zu begreifen, müssen wir sie selbst erfassen – 3000 Nervenzellen haben wir allein in unserem Zeigefinger²– die Nervenstrukturen strukturieren unser Gehirn, welches sich durch das weiterleiten nervlicher Impulse von Geburt in Kommunikation mit unserer Umwelt entwickelt. – Es liegt an uns, womit wir unseren Geist füttern, welche Gehirnzellen wir füttern, welche Gehirnhälften wir sich entwickeln lassen. Wenn wir Fahrrad fahren lernen, empfinden wir es als normal umzufallen, uns Schrammen zu holen und wieder aufzustehen und weiter zu lernen. Wir nehmen den Unfall in Kauf. Wenn wir miteinander leben und jemanden verletzen, dann wäre es gut sich zu entschuldigen – jedoch wir weisen einander die Schuld zu. Wir wollen nicht lernen. Durch gefühlt werden lernen wir fühlen. Dann müssen wir auch so sein, dass sich andere wahrgenommen und erhört fühlen.

Es liegt an Ihnen ob Schweine, Muttersäue, mit Seilen an den Boden gefesselt, ihre Kinder, von Maschinen an die Zitzen gehalten, erstarrt, der ganze Reproduktionsbetrieb, das ganze Verhältnis Mutter/ Natur – genährt werden ³ – es liegt an Ihnen ob Tiere so leben müssen. Wenn es Ihnen nicht gefällt – essen Sie kein Schweinefleisch mehr. Essen Sie gar kein Fleisch mehr aus Massenbetrieben. Essen Sie keine Wiesenhof Artikel.

Es liegt an Ihnen, ob täglich 5 Millionen männlicher Küken auf dem Fließband in den Müll wandern um anschließend lebend in eine Art Fleischmörser gestopft das Leben zu verlieren – essen Sie weniger Eier oder von kontrollierten Biohöfen oder halten Sie sich Ihr eigenes Huhn.

Es liegt an Ihnen, ob Sie die Kastration Ihres Rüden verhindern wollen, weil Sie ein Mann sind und an Ihre eigenen Körperteile denken und sie sich mit ihrem Bello solidarisieren. Ihr Hund besitzt einen Namen, ist Ihnen vertraut und sieht Sie mit sprechendem Blick an, wenn Sie aus dem Haus gehen. Wenn Sie allerdings die Tierdokumentationen sehen, die mit Descartscher oder darwinistischer Denkweise ausgestattet werden, welche bewirkt, dass Lebewesen auf Ihre Funktionen reduziert werden, dann regt sich weniger Mitgefühl mit diesen Wesen. Der tägliche Affe im Labor hat auch keinen Namen. Es liegt an Ihnen ob Sie Focus oder Geo aufschlagen und alles glauben, was in diesen Zeitungen steht. Eine Wissenschaft, welche auf Verhaltensforschung aufbaut, wo jenes Affenbaby im Labor eine Nagelpuppe mit den Nagelspitzen nach außen als Mutter vorgesetzt bekommt, um herauszufinden, ob der Säugling überlebt mit einer solchen Nagelmutti, welche sticht und keine Wärme von sich gibt.4 Ich hätte Ihnen auch so sagen können, dass jener Affe das nicht überlebt und jeder Mensch zu dessen Gesundheit Mitgefühl in die Ausstattung gehört. Schlimmer als der Tod, ist die Hoffnungslosigkeit und die Kaltblütigkeit der dieses kleine Wesen ausgesetzt ist. Es liegt an Ihnen, ob Sie einer Gehirnforschung glauben, welche auf Dr. Mengeles Menschenversuchen aufbaut. Es liegt an Ihnen ob Sie alles glauben. Und auch eine Welt mit oder ohne Mitgefühl liegt an Ihnen.

Zur grausamen Begierde, „die vielen Menschen auf dieser Erde zu eigen ist“ (Zit. s. Anm.1) :

Es liegt an Ihnen, ob Sie Ihren Partner zur Lusterfüllung verdinglichen oder ob Sie ihn als Menschen mit einer Psyche ansehen, dess Körperfunktionen ihre Richtigkeit haben, weil sie sich mit ihm seelisch verbunden fühlen. Es liegt an Ihnen ob Sie Fließbandsex einer Pornoindustrie haben wollen oder ob sie den Produktionsbetrieb Lust unterbrechen, weil er vielleicht etwas Tieferes, Heiligeres in sich trägt – auch nicht durch Kamasutrastellungen einstudierbar wie eine Klavieretüde. Es liegt an Ihnen, wenn Sie Ihre Kinder dem Internet ausliefern, ob Sie Ihren Kindern erklären, dass dort keine Annäherung an das ist, was Menschen miteinander erleben können, nicht aus Prüderie, sondern weil das ein kommerzieller Geschlechterkrieg ist, der dort statt findet.

Es liegt an Ihnen, ob Sie Utopie eine Utopie sein lassen oder nicht.

Das Bisschen, was wir in der Hand haben, scheint eine ganze Menge zu sein.

1 F. M. Dostojewskij in: Der Traum eines lächerlichen Menschen. 1976 Reclam Leipzig.

² Samy Molcho, in: Körpersprache. Mosaik Verlag München 1983

³ Unser täglich Brot Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion GmbH 2007

4 Franz Konz, in: Der große Gesundheitskonz. München 2006

Copyright Schwalenberg 2011


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APN M9 Digital Camera
Objectif Leica Summicron-M 35mm f/2 ASPH.
Ouverture 3.4
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Focale 35.0 mm
ISO 160