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Hi Walter!
Elie Wiesel sagte mal: "Man kann Auschwitz nicht mit Gott begreifen, aber man kann Auschwitz auch nicht ohne Gott begreifen." Auch die Gedanken von Papst Benedikt letztes Wochenende waren wohl nur der Versuch, etwas erfaßbar zu machen, was wohl alle Dimensionen unseres menschlichen Denkens sprengt.
Ich finde Deinen Versuch gut, Dich dem Thema über eine Pieta zu nähern, da sie ja auch den Schmerz zeigt, den eine Mutter beim Tod ihres geliebten Sohnes empfindet (allerdings erscheint mir bei dieser Pieta der Reichenau der Gesichtsausdruck der Maria eher fröhlich...) und damit Leid des Einzelnen stellvertretend für das Leid vieler zu zeigen.
Übrigens gint es im Internet einen - wie ich finde - sehr interessanten Artikel über Theologie nach Auschwitz, der neben einem historischen Rückblick auf Judenverfolgungen (auch in der Geschichte unserer Kirche) auch interessante Denkanstöße gibt:
"Theologie nach Auschwitz - Erschütterung und Umdenken" http://www.theology.de/download/holocausttheologie.doc
Viele Grüße und allen ein frohes Pfingstwochenende!
Peter
die Rede, die Papst Benedikt bei seinem Besuch in Auschwitz gehalten hat, war inhaltsreich, gut und hatte ihre Grenzen. Dass sein Vorgänger, Papst Johannes Paul aus Polen und unser jetztiger Papst aus Deutschland dort waren um die Toten zu ehren, um sich der Erinnerung zu stellen, um zu zeigen, dass die Kirche ihre Verantwortung als eine Verantwortung "nach Auschwitz" versteht.
Ich glaube, das Wichtigste sind nicht Reden und "Theologie nach Auschwitz", sondern liebende Präsenz, dass dieser Ort von Gott nicht verlassen wurde. Wir stehen vor der großen Aufgabe, eine Zivilisation der Liebe zu bauen und möge auf dem Weg dahin Dialog und Gebet liegen.
Ich kann Dich und Deine Beweggründe gut verstehen, dass Du Deinem ausdrucksvollen Foto diesen Titel gegeben hast.
Herzliche Grüße von Helga und mir nach MS
und für Dich, für uns, für alle "Frohe Pfingsten",
Manfred
@Hendrik,
eine Pieta ist in der christlichen Tradition die künstlerische Darstellung der trauernden Maria mit dem Leichnam Jesu auf dem Schoß.
Ich wollte eigentlich dem Foto den Titel "Warum ?" geben.
Der Besuch des deutschen Papstes in Auschwitz hat mich angeregt, den Titel "Auschwitz" zu wählen.
Die brennende Frage lautet nämlich: Kann man nach Auschwitz noch an (einen guten) Gott glauben? Damit ist die Frage nach dem Leid in der Welt gestellt. Wenn es überhaupt eine Antwort auf diese Frage gibt, dann nach christlichem Verständnis nur vom Tod und der Auferstehung Jesu her. Gläubige Christen suchen in der Begegnung mit dem leidenden Christus Trost und Hoffnung für ihr Leben. Helga Amh hat sehr treffend einiges in dieser Richtung dazu gesagt.
Der Titel des Fotos sollte also eine Aktualisierung der uralten Frage nach dem Leid in der Welt sein - und möglicherweise die Richtung einer Antwort angeben.
LG Walter
die aufnahme gefällt mir sehr gut...trotz fehlendem christlichen glauben haben solche religiöse bildnisse eine besondere wirkung auf mich!nur der titel will mir nicht ganz einleuchten oder meinst du das in bezug auf den kürzlichen papstbesuch im auschwitz?
Ein sehr emotionales religiös geprägtes Bild das von Unrecht und grossem Leid, Schmerz geprägt ist und bei dem Glaube und die Liebe eine grosse Rolle spielen. Glaube und Liebe können vieles überwinden, vieles verzeihen, vieles ertragen helfen ....
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Peter Ackermann 04/06/2006 19:31
Hi Walter!Elie Wiesel sagte mal: "Man kann Auschwitz nicht mit Gott begreifen, aber man kann Auschwitz auch nicht ohne Gott begreifen." Auch die Gedanken von Papst Benedikt letztes Wochenende waren wohl nur der Versuch, etwas erfaßbar zu machen, was wohl alle Dimensionen unseres menschlichen Denkens sprengt.
Ich finde Deinen Versuch gut, Dich dem Thema über eine Pieta zu nähern, da sie ja auch den Schmerz zeigt, den eine Mutter beim Tod ihres geliebten Sohnes empfindet (allerdings erscheint mir bei dieser Pieta der Reichenau der Gesichtsausdruck der Maria eher fröhlich...) und damit Leid des Einzelnen stellvertretend für das Leid vieler zu zeigen.
Übrigens gint es im Internet einen - wie ich finde - sehr interessanten Artikel über Theologie nach Auschwitz, der neben einem historischen Rückblick auf Judenverfolgungen (auch in der Geschichte unserer Kirche) auch interessante Denkanstöße gibt:
"Theologie nach Auschwitz - Erschütterung und Umdenken"
http://www.theology.de/download/holocausttheologie.doc
Viele Grüße und allen ein frohes Pfingstwochenende!
Peter
Helga Und Manfred Wolters 03/06/2006 10:36
Lieber Walter,die Rede, die Papst Benedikt bei seinem Besuch in Auschwitz gehalten hat, war inhaltsreich, gut und hatte ihre Grenzen. Dass sein Vorgänger, Papst Johannes Paul aus Polen und unser jetztiger Papst aus Deutschland dort waren um die Toten zu ehren, um sich der Erinnerung zu stellen, um zu zeigen, dass die Kirche ihre Verantwortung als eine Verantwortung "nach Auschwitz" versteht.
Ich glaube, das Wichtigste sind nicht Reden und "Theologie nach Auschwitz", sondern liebende Präsenz, dass dieser Ort von Gott nicht verlassen wurde. Wir stehen vor der großen Aufgabe, eine Zivilisation der Liebe zu bauen und möge auf dem Weg dahin Dialog und Gebet liegen.
Ich kann Dich und Deine Beweggründe gut verstehen, dass Du Deinem ausdrucksvollen Foto diesen Titel gegeben hast.
Herzliche Grüße von Helga und mir nach MS
und für Dich, für uns, für alle "Frohe Pfingsten",
Manfred
† Sir Walter 31/05/2006 23:23
@Hendrik,eine Pieta ist in der christlichen Tradition die künstlerische Darstellung der trauernden Maria mit dem Leichnam Jesu auf dem Schoß.
Ich wollte eigentlich dem Foto den Titel "Warum ?" geben.
Der Besuch des deutschen Papstes in Auschwitz hat mich angeregt, den Titel "Auschwitz" zu wählen.
Die brennende Frage lautet nämlich: Kann man nach Auschwitz noch an (einen guten) Gott glauben? Damit ist die Frage nach dem Leid in der Welt gestellt. Wenn es überhaupt eine Antwort auf diese Frage gibt, dann nach christlichem Verständnis nur vom Tod und der Auferstehung Jesu her. Gläubige Christen suchen in der Begegnung mit dem leidenden Christus Trost und Hoffnung für ihr Leben. Helga Amh hat sehr treffend einiges in dieser Richtung dazu gesagt.
Der Titel des Fotos sollte also eine Aktualisierung der uralten Frage nach dem Leid in der Welt sein - und möglicherweise die Richtung einer Antwort angeben.
LG Walter
Dr. Knoppers 31/05/2006 22:30
die aufnahme gefällt mir sehr gut...trotz fehlendem christlichen glauben haben solche religiöse bildnisse eine besondere wirkung auf mich!nur der titel will mir nicht ganz einleuchten oder meinst du das in bezug auf den kürzlichen papstbesuch im auschwitz?lg hendrik
Helga Amh 31/05/2006 11:18
Ein sehr emotionales religiös geprägtes Bild das von Unrecht und grossem Leid, Schmerz geprägt ist und bei dem Glaube und die Liebe eine grosse Rolle spielen. Glaube und Liebe können vieles überwinden, vieles verzeihen, vieles ertragen helfen ....Lg Helga