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Ausgehaucht.

Ein altes russisches Holzhaus, das letzte eines ehemailgen Dorfes duckt sich anhstvoll in seinen Garten. Schon ist es von hässlichen Plattenstapeln umzingelt. Bald werden die Bauspekulanten auch an seiner Stelle einen riesigen Bau hingesetzt haben. Billige Arbeitskräfte aus armen Nachbarländern steigern die Nachfrage nach Wohnraum, ermöglichen andererseits auch, riesige Häuser aus Ziegeln hochzuziehen.
Gesehen durch die vereiste Balknoverglasung eines Plattenbaus aus kommunistischer Zeit.

Commentaire 3

  • Larra 06/06/2006 14:06

    Eine gelungene Aufnahme, schade nur dass man die einzelnen Eisblumen nicht erkennen kann, so wie man das immer an den zugefrorenen Fensterscheiben gesehen hat!
    Gruß Lotta
  • Felix Dscherschinski 15/02/2006 20:45

    Dem ist leider nicht so, seltsamerweise.
    Alles strebt in die warme ferngeheizte Platte. Wenn ruchbar wird, dass solch ein altes Stadtviertel plattgemacht werden soll, versuchen viele in die eigentlich unbewohnbar gewordenen alten Häuser zu ziehen, um so eine Propiska (Wohnberechtigung) zu erschleichen. Dann können zwei Familien aus dem Häuschen in zwei ferngeheizte Wohnungen ziehen.
    Die Bewohner zeigten sich sehr verwundert, dass ich die alten Häuser fotografisch dokumentieren wollte. Sie verstehen nicht, warum ich so froh bin, in einer Stadt mit vielen uralten Häusern zu leben.
    Einige Russen, die mich in Deutschland besuchten, haben erst hier gelernt, wie komfortabel und stilvoll man in alten Häusern leben kann, und welchen kulturellen Verlust der Abriss 100 Jahre alter Häuser bedeutet.
    Fx.
  • Armand Wagner 15/02/2006 13:21

    Ich denke mal, den Bewohnern dieser - scheusslichen-
    Plattenbauten muss dieses -Häuschen- wie eine
    kleine -Villa- vorkommen.
    Hast du uns hier sehr interessant präsentiert, Foto
    und Text.
    LG Armand