Auswandern- Das Schiff legt an

Auswandern- Das Schiff legt an

An der Columbuskaje um 1888
Die Szene wurde im Museum klasse nachgestellt

Es sind die Plakate, mit denen Anfang der 50er für die Wiederbewaffnung und eine neue deutsche Armee geworben wird. Die lassen Horst J. ans Auswandern denken. Soldat werden will der 23jährige auf gar keinen Fall. Zusammen mit seiner Frau Margot studiert er die Zeitungsanzeigen für Auswanderungswillige und die beiden entscheiden sich 1953 für Kanada.
Horst J. dagegen bekommt an Bord den entscheidenden Tipp für seine Zukunft. Ein Mitreisender redet ihm nämlich das Vorhaben aus, sein Geld zunächst in einem Bergwerk in Edmonton zu verdienen. Stattdessen geht er mit dem neuen Bekannten nach Toronto, wo er bessere Verdienstchancen hat. Und weil er die bereits gekaufte Eisenbahnfahrkarte umtauschen kann, wird schon bei der Ankunft zum "reichen Mann".

"Was hast du bloß angerichtet...?" denkt Ilse L., als die Schlepper die "Seven Seas" langsam Richtung Strommitte ziehen und der Abstand zur Columbuskaje immer größer wird. Dort steht ihr Vater, dort winken Verwandte und Freunde, die sie so schnell nicht wiedersehen wird. Und auch der Gedanke, dass in Kanada ihr Verlobter Werner W. wartet, tröstet sie in diesem Moment nur wenig. ...

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