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Robin Halioua


Free Account, Zürich

Autumn Dreams

Sonnenaufgang an einem wunderschönen Herbstmorgen in Schwyz:

Welch grosse Überraschung, die ich heute erleben durfte. Ich wusste nicht, dass mein Bild für die Gallerie nominiert war, schlimmer noch, ich wusste nicht, dass es hier eine Gallerie gibt. Zu meiner Verteidigung, vielleicht auch zur weiteren Anklagung, muss ich dazu sagen, dass ich die fotocommunity nicht als Hauptplatform für die Präsentation meiner Bilder benutze. Noch nicht.
Ein herzliches Dankeschön für das Voting und an die Person, welche mein Bild hierfür vorgeschlagen hat.
Ich habe mir natürlich auch das Für und Wider des Votings angesehen und mir lange überlegt, ob ich hierzu Stellung beziehen soll oder nicht, da mir doch bekannte Themen angeschnitten wurden.
Ich fotografiere nun seit 1.5 Jahren und habe mich in dieser Zeit auch entsprechend entwickelt. Meine ersten Fotos hier halte ich für veraltet und nicht mehr representativ. Da bekanntlich die ersten 10'000 oder 100'000 die schlechtesten sind, möchte ich an dieser Stelle auch um Nachsicht bitten was technische oder gestalterische Perfektion angeht. Ich denke, da liegt noch ein langer Weg vor mir, worauf ich mich freue.
Ich höre immer wieder, dass meine Bilder wie gemalt aussehen. Ich bin mir dessen bewusst und es ist auch durchaus gewollt. Dass sie hierdurch an "Natürlichkeit" einbussen, nehme ich gerne in Kauf. Den berühmten Einspruch, dass meine Bilder nicht das widerspiegeln, was tatsächlich gesehen wurde, verstehe ich, halte ihn aber für meine Art der Fotografie als falsch. In folgenden Zeilen möchte ich erklären wieso. Dass es dabei nicht um Effekthascherei geht, soll hier zur Vollständigkeit vorab erwähnt werden.
Ich erhebe keinen realistisch-dokumentierenden Anspruch an meine Bilder. Ich verstehe die Fotografie nicht als technisches Handwerk, bei der es darum geht optische Informationen möglichst interpretationsfrei einzufangen und widerzugeben. Wir sehen nicht mit unseren Augen, sondern mit unserem Gehirn. Optische Information gelangt über die Augen in den primär visuellen Cortex, von wo aus sie in verschiedene Assoziationsareale des Gehirns weitergeleitet wird. Soviel zur grundlegenden Neuroanatomie. Das Erleben beschränkt sich weiterhin natürlich nicht nur auf die optische Qualität, andere Sinne sind ebenso wichtig und gelangen als Information ins Gehirn und die verschiedenen Assoziationsareale. Hierdurch wird "Erleben" erst ermöglicht. Beim Betrachten eines Fotos wird dieses Erleben so auf die optische Komponente reduziert und scheint dadurch manchmal etwas blass. Alle Gefühle, die damit verbunden waren, sind nicht sichtbar. Ich versuche mit der Fotografie mein Erleben zu visualisieren. Der Betrachten soll sehen, was ich gefühlt habe.
Man kann Fotografie auch möglichst interpretationsfrei betreiben, meine Art ist es nicht.
Meine Bilder sind eine Art Seelenspiegel, ein visuelles Tagesbuch, ein Reise in mein Selbst. Ich versuche -und ich habe hierfür leider noch keine passende deutsche Umschreibung gefunden - to capture my minds eye.
Oder wie David Lachapelle schon gesagt hat: "If you want reality, take the bus"

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Exif

APN NIKON D7000
Objectif AF-S DX VR Zoom-Nikkor 16-85mm f/3.5-5.6G ED
Ouverture 11
Temps de pose 1/200
Focale 56.0 mm
ISO 200

Prix

Galerie (Nature)
18/12/2012 311 Pro / 304 Contra